Rezension

Kurzrezension: Niemalswelt von Marisha Pessl

Juli 29, 2019

Titel: Niemalswelt

Autorin: Marisha Pessl

Übersetzerin: Claudia Feldmann

Seitenzahl: 384

ISBN-10: 3551584001

ISBN-13: 978-3551584007

Preis: 18,00 Euro

Lesegrund:

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext direkt überzeugt. Die Geschichte klingt neuartig und nach einer super Idee, sodass ich mehr als gespannt auf die Handlung war.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Bee und ihre Freunde. Seit Jim eines ungeklärten Todes gestorben ist, hat Bee mit keinem von ihnen gesprochen und als sich die fünf ein Jahr später in einem Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen entgehen sie nur knapp einem Autounfall. Unter Schock kehren die Freunde ins Haus zurück, aber kurze Zeit später klopft ein Unbekannter an ihre Tür und erzählt ihnen etwas unglaubliches: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife gefangen, in der sie die letzten elf Stunden immer wieder erleben, bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel scheint Jim’s Tod zu sein und schnell wird deutlich, dass jede/r von ihnen etwas zu verbergen hat …

Schreibstil:

Der Schreibstil von Marisha Pessl wird die Gemüter sicherlich spalten, weil die Autorin Formulierungen benutzt, die manchmal sehr gewollt poetisch klingen. Es gibt einige Metaphern und irgendwie muss ich, die eigentlich solche Stile liebt, gestehen, dass es, für mich, nicht ganz passen wollte. Eher wirkten die Sätze manchmal holprig und die Themensprünge, haben es mir nicht angenehmer gemacht.

Charaktere:

Die Charaktere sind solide ausgearbeitet, aber was mir nicht gefallen hat war, dass sie lediglich stereotypische Eigenschaften zu bieten haben. Das macht auch das Gesamtkonstrukt der Freunde eher austauschbar, was ich richtig schade fand. Zudem gibt es kaum Entwicklungen und die Dialoge und Konflikte sind für die Thematik etwas zu flach geblieben.

Spannung:

Den Spannungsbogen hat Marisha Pessl, in meinen Augen, etwas zu niedrig angesetzt. Die Idee klang so spannend und ich glaube da hätte man echt viel draus machen können. Hier wurde leider einiges an Potenzial verschenkt, denn die Zeitschleifenthematik wirkte hier mehr langatmig, als interessant.

Emotionen:

Da die Charaktere mir zu blass und vorhersehbar waren, kamen leider auch die Momente mit emotionalen Anteilen, wenig authentisch rüber. Die Story hat von den Inhalten her schon Ansätze in diese Richtung, aber mich konnte die Autorin damit leider nicht überzeugen.

“Niemalswelt” punktete bei mir mit einer tollen Idee und guten Ansätzen. Leider liess die Autorin, meiner Meinung nach, zuviel Potenzial ungenutzt, was das lesen zu einer zähen Angelegenheit gemacht hat. Wirklich schade.

Meine Bewertung: 2 von 5

*RE

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  1. Hallo Petra!

    Schade, dass das Buch bei dir nicht so richtig punkten konnte. Mir war das Drumherum etwas zu viel – der Hype und dass das Cover eine zeitlang auf allen Social Media Plattformen so präsent war, hat mich etwas abgeschreckt. Nichtsdestotrotz klingt die Idee natürlich interessant!

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

  2. Hallo Petra,

    von dem Buch habe ich viele positive, als auch negative Meinungen gehört. An sich hört sich die Idee gut an, aber ich denke, ich hätte auch viel an dem Buch zu kritisieren. Vielleicht greife ich mal zur Leseprobe, denn dann kann ich den Schreibstil besser einschätzen.

    Liebe Grüße
    Emily von Mein Schreibtagebuch

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