Rezension

Rezension: Honesty von Franzi Kopka

April 4, 2024

Titel: Honesty – Was die Wahrheit verbirgt

Band: 1 von 2

Autorin: Franzi Kopka

Illustratorin: Charly Kopka

Verlag: Fischer Sauerländer

Seitenzahl: 480

ISBN-10: 3737359776

ISBN-13: ‎978-3737359771

Preis: 19,90 Euro

Meine Meinung:

“Honesty” ist der erste Band einer neuen Dilogie der Autorin Franzi Kopka. Für mich war es das erste Buch der Autorin und da es soviele begeisterte Stimmen zu ihren Werken gibt, war ich sehr neugierig.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Maeander, kurz Mae genannt. Mae lebt in Sestiby, wo nach der großen Pandemie und einem erbitterten Krieg vollkommener Frieden herrscht. Eine KI sorgt nun für die Bevölkerung und alle Gefühle, die Menschen unbedacht handeln lassen gehören der Vergangenheit an. Nur Mae spürt diese verbotenen Gefühle. Als sie in ein Partnerschaftsprogramm der Regierung gesteckt wird, steht sie unter strengster Beobachtung und da hilft ihr auch nicht, dass da ein Typ ist, der sie immer wieder provoziert und letztlich ihr ganzes Weltbild ins Wanken bringt …

Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen. Franzi Kopka’s Schreibstil ist sehr leicht und flüssig zu lesen und passt gut zum Jugendbuchgenre. Auch die Beschreibungen waren gut, sodass ich mir alles problemlos vorstellen konnte. Leider gab es bei diesem Buch für mich aber auch einige Punkte, die mich nicht überzeugen konnten. Zum einen gab es mir viel zu viele Parallelen zu “Die Bestimmung – Divergent”, das ansich wäre noch okay für mich, denn man kann das Rad nicht neu erfinden, aber ich muss sagen, dass “Honesty” hier einfach fast nur Gemeinsamkeiten zu eben genannten Büchern aufweist und diese auch weniger gut eingearbeitet sind. Mir fehlten zum einen ganz klar wichtige Erklärungen und Informationen, sowohl über die Welt ansich, aber auch über die Hinter – und Beweggründe zu dem Partnerschaftsprogramm. Man wird als LeserIn mit der Welt und den Konstrukten konfrontiert, aber über das Warum erfährt man nichts. Das fand ich schade.

Zudem konnten mich die Charakterzeichnungen nur bedingt begeistern, es gibt einfach zuviele Wiederholungen im Handeln und den Gedanken, als das ich sie, besonders Mae, richtig kennenlernen konnte. Mae’s Entwicklung geschieht dann auch etwas überstürzt und sie stellt auch keine Fragen. Es geht ihr, wie mir als Leserin, sie bekommt etwas Neues präsentiert und nimmt das hin, weil weitere Erklärungen fehlen beziehungsweise gar nicht erfragt werden. Das war auch beim Loveinterest so. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo denn plötzlich die Liebe herkam, weil die Charaktere sich nicht kennenlernen. Daneben gab es aber auch etwas, was ich richtig toll fand und das war die ungestelzte Diversität. In manchen Büchern hat man das Gefühl, dass diese gewollt ist, bei Franzi Kopka wirkt sie alltäglich, genauso wie es sein sollte und das fand ich großartig.

Die Spannung im Buch war ein weiterer Aspekt, der mich etwas enttäuscht hat. Es gibt lediglich auf den letzten Seiten der Geschichte richtige Spannung, zuvor ist die Story leider oftmals etwas vor sich hingedümpelt, ohne wirklich spannende Inhalte zu bieten. Dass es dann am Ende ein Cliffhanger sein muss ist auch nicht ganz nach meinem Geschmack, denn die Inhalte hätte man auch anders umsetzen und trotzdem die Spannung oben halten können. Das klingt jetzt alles extrem negativ, aber ganz so schlimm war es nicht. Es gab definitiv einige Mankos, aber es war okay zu lesen. Ich würde mit dem zweiten Teil nochmal einen Versuch machen und hoffen, dass dort manches anders gehandhabt wird.

“Honesty” konnte mich leider nicht ganz von sich überzeugen, da es einige Punkte gab, die ich als zu unausgereift empfunden habe. Es ist ein nettes Buch, das in manchen Aspekten aber noch etwas Luft nach oben hat.

Meine Bewertung: 3 von 5

*RE

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