Rezension

Rezension: Das verlorene Mädchen von Heather Young

Oktober 10, 2017

Titel: Das verlorene Mädchen 

Autorin: Heather Young

Übersetzerin: Marie – Luise Bezzenberger

Verlag: Goldmann 

Seitenzahl: 480 

ISBN-10: 3442485800

ISBN-13: 978-3442485802

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Minnesota 1935: Die Familie Evans verbringt ihren Sommerurlaub mit ihren
drei kleinen Töchtern Emily, Lucy und Lilith in einem Haus am See. Was
paradiesisch beginnt, endet in einer Katastrophe: Die sechsjährige Emily
verschwindet eines Tages spurlos. 64 Jahre später: Ihr ganzes Leben hat
Lucy das Geheimnis um Emily mit sich herumgetragen. Doch als sie
stirbt, hinterlässt sie ihrer Großnichte Justine ein Notizbuch mit
Hinweisen, was damals geschah. Justines älteste Tochter Melanie ist von
der Geschichte geradezu besessen. Um jeden Preis will sie die ganze
Wahrheit erfahren. Aber manchmal ist es besser, die Toten ruhen zu
lassen …

 

 

Meine Meinung: 

“Das verlorene Mädchen” ist ein Roman der Autorin Heather Young. Bei diesem Buch klang der Klappentext für mich nach einer spannenden und geheimnisvollen Geschichte und darauf hatte ich gerade sehr viel Lust, daher wurde das Buch direkt verschlungen. 

 

Die Geschichte beginnt in Minnesota im Jahr 1935 und der Leser/ die Leserin begegnet dort der Familie Evans. Die Evans verbringen ihren Sommerurlaub mit ihren drei Töchtern Emily, Lucy und Lilith an einem idyllischen See. Doch nicht nur innerhalb der Familie kommt es manchmal zu Spannungen und die Ferien enden mit einem Schlag, als die jüngste Tochter Emily spurlos verschwindet. 

 

Vierundsechzig Jahre später stirbt Lucy und gibt ihrer Großnichte Justine in einem Notizbuch Hinweise dazu, was damals wirklich mit Emily geschah. Justine’s älteste Tochter Melanie ist von der Geschichte um Emily gefesselt und stellt ihre eigenen Nachforschungen an. Doch manchmal sollte man die Vergangenheit, lieber Vergangenheit sein lassen …


 

Der Einstieg in diesen Roman ist mir sehr gut gelungen. Heather Young hat einen klaren Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und zeitgleich eine tolle unterschwellige Spannung mitbringt. Es gibt einige Andeutungen und man kann sich als Leser/Leserin den umschriebenen Inhalt klar ausmalen, ohne, dass die Autorin zu deutlich wird. Das fand ich sehr gelungen, besonders beim Erzählstrang in der Vergangenheit, wenn es um die Töchter und ihren Vater geht. Der Autorin ist es gelungen mir mehr als einmal einen Schauer über den Rücken zu jagen. 

 

Die beiden Erzählstränge sind in der Gewichtung ziemlich gleichmäßig aufgeteilt worden und beide auf ihre ganz eigene Art spannend aufgebaut. Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich sehr gelungen. Nicht nur die Hauptakteure hatten ihren Reiz, sondern auch die Nebencharaktere passten super ins Bild. 

 

Ich mochte besonders die zwischenmenschliche Komponente und wie die Autorin emotionale Momente beschrieben hat, zum Beispiel das Zusammenspiel zwischen den Schwestern, oder auch in der Gegenwart zwischen Justine und ihren Töchtern. Den Spannungsbogen hat Heather Young gut gehalten. Zu Beginn ist die Spannung eher unterschwellig, aber sie zieht sich bis zum Ende durch die Geschichte, was ich gelungen fand. Im Gegenwartserzählstrang war es mininal weniger Spannung, aber dennoch interessant. 

 

Positiv: 

* flüssiger und fesselnder Schreibstil

* guter Spannungsaufbau

* schöne Ausarbeitung der Charaktere

 

Negativ: 

* minimal weniger Spannung im Erzählstrang um Justine 

 

“Das verlorene Mädchen” ist ein toller Roman, der mich mit einer interessanten Handlung und seinem Spannungsaufbau sehr gut unterhalten hat und mir in manchen Momenten auch unter die Haut ging. Ein tolles Buch!

 

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