Rezension

Rezension: Rabenfrauen von Anja Jonuleit

November 17, 2016

 

Titel: Rabenfrauen 

Autorin: Anja Jonuleit

Verlag: DTV

Seitenzahl: 400

ISBN-10: 3423261048

ISBN-13: 978-3423261043

Preis: 14,90 Euro 









Inhalt: 

1959: Sommer in Grösitz. Ruth und Christa sind beste Freundinnen …

Abends, nach der Arbeit auf dem Feld, genießen sie die Erfrischung im nahe gelegenen Bach. Unweit
der Badestelle schlägt eines Tages eine Jugendfreizeit ihre Zelte auf.

Eine willkommene Abwechslung für die Mädchen, die sich alsbald in den attraktiven Erich verlieben.

Christa,
blind vor Liebe, verbringt fortan viel Zeit in dem Zeltlager, hinter
dem sich eine radikal christliche Gemeinschaft um einen gewissen Paul
Schäfer verbirgt. Ruth hingegen zieht sich immer mehr zurück.
Schließlich fasst Christa den Plan, mit »Onkel Paul« und Erich nach
Chile auszuwandern. Ein folgenschwerer Entschluss.

 

 

Meine Meinung: 

“Rabenfrauen” ist ein Roman der Autorin Anja Jonuleit. Auf dieses Buch bin ich durch das interessante Thema aufmerksam geworden. Ich hatte zuvor noch nicht viel über die “Colonia Dignidad” gelesen und daher war ich sehr neugierig auf diese Geschichte. 

 

In diesem Buch geht es um die Protagonistinnen Ruth und Christa. Im Jahr 1959 in Grösitz genießen die beiden jungen Frauen, nach einem harten Tag auf dem Feld, die Erfrischung im nahegelegenen Bach. Als unweit ihrer Badestelle eines Tages eine Jugendfreizeit ihre Zelte aufschlägt ist dies eine willkommene Abwechslung. 


Besonders der attraktive Erich hat es beiden Freundinnen angetan. Christa ist blind vor Liebe und verbringt fortan ihre meiste Zeit in den Zeltlager. Hinter dem Zeltlager verbirgt sich allerdings eine christliche Gemeinschaft, um einen gewissen Paul Schäfer. Ruth distanziert sich von den Leuten in dem Zeltlager und damit auch von Christa. Und kurze Zeit später fasst Christa den Entschluss mit Erich und Paul nach Chile auszuwandern, nichtsahnend was diese Entscheidung für Folgen haben wird …

 

Der Einstieg in diesen Roman ist mir sehr gut gelungen. Ich mochte den Schreibstil von Anja Jonuleit sehr gerne, besonders da die Autorin flüssig schreibt und ein besonderes Augenmerk auf die Emotionen legt. Emotionen gibt es in dieser Geschichte eine ganze Menge und ich habe das Buch als aufwühlend, aber im positiven Sinne, empfunden, alleine schon aufgrund der Thematik. 

 

Durch die Freundschaft von Ruth und Christa bekommt man als Leser/Leserin nicht nur die Sichtweisen der beiden jungen Frauen geliefert, sondern auch von Anna, zu der ich hier nicht mehr verraten kann. Auf jeden Fall machen die verschiedenen Sichtweisen das Buch interessant und es geht auch unter die Haut. 

 

Frau Jonuleit bringt die Dramatik und die Zerrissenheit, die mit “Colonia Dignidad” und auch anderen Formen von Sekten einhergeht wirklich gut rüber und das bedrückende Gefühl kam auch bei mir als Leserin an.

 

Der Spannungsbogen wurde von der Autorin ebenfalls gut gehalten und ich habe die meiste Zeit in der Geschichte total mitgefiebert. Die Charaktere wurden detailliert ausgearbeitet und sie passten perfekt zur Geschichte. Mit den vielen verschiedenen Facetten werden viele Möglichkeiten und Wahlmöglichkeiten verdeutlicht, sodass man auch selbst als Leser/Leserin ins Nachdenken kommt.

 

Positiv: 

* die Handlung ist spannend und abwechslungsreich

* tolle Mischung aus Fakten und Emotionen

* vielschichtige Charaktere

 

Negativ: 

* Nichts

 

“Rabenfrauen” ist ein Roman der mir mit seiner Mischung aus Fakten, Dramatik und Emotionen unter die Haut gegangen ist und den ich sehr gerne weiterempfehle!

 

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