Rezension | Roman

Rezension: Ein wenig Glaube von Nickolas Butler

März 1, 2020

Titel: Ein wenig Glaube

Autor: Nickolas Butler

Übersetzerin: Dorothee Merkel

Verlag: Klett – Cotta

Seitenzahl: 382

ISBN-10: 3608964347

ISBN-13: 978-3608964349

Preis: 17,00 Euro

Meine Meinung:

“Ein wenig Glaube” ist ein Roman des Autors Nickolas Butler. Auf dieses Buch bin ich aufgrund der Thematik aufmerksam geworden und habe mich darauf gefreut in die Story einzutauchen.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonisten Lyle und Peg Hovde. Die beiden empfinden es als riesiges Glück, dass ihre Tochter Shiloh mit ihrem Enkelsohn nach Hause zurückkehrt. Doch schon nach kurzer Zeit müssen sie feststellen, dass die Glaubensgemeinschaft, der ihre Tochter beigetreten ist, einen Keil zwischen sie zu treiben scheint. Als auch noch der fünfjährige Isaac in den Fokus des einnehmenden Sektenoberhauptes gerät, müssen die Großeltern eine Entscheidung treffen, deren Folgen zu dem Zeitpunkt noch niemand absehen kann …

Der Einstieg in diesen Roman ist mir dank des schönen und flüssigen Schreibstils von Nickolas Butler sehr gut gelungen. Der Autor liefert wirklich schöne Beschreibungen und schafft es eine tolle Atmosphäre zu erzeugen, die mich im positiven ein wenig an die Romane von Kent Haruf erinnert hat. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Insbesondere Lyle als Protagonist, aber auch manche der Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Auf jeden Fall haben viele von ihnen gute Facetten, durch die mein Interesse geweckt wurde.

Die Sektenthematik nimmt bis zur Hälfte des Buches relativ wenig Raum ein, sodass der Autor auch andere Inhalte einfliessen lässt, bei denen manches nicht abgeschlossen wird. Die Darstellung der Glaubensgemeinschaft und die Folgen der psychischen Manipulation des Oberhauptes habe ich als überzeugend empfunden.

Es gab lediglich zwei Dinge, die mich nicht komplett begeistern konnten. Zum einen ist das Buch sehr spannungsarm, das fand ich die meiste Zeit nicht schlimm, da ich die ruhige Atmosphäre gerne mochte, aber gegen Ende hätte ich mehr Spannung schön gefunden. Der zweite Punkt ist, dass das Ende teilweise offen ist. Hier hätte ich es persönlich mehr gemocht, wenn es eine deutlichere Auflösung mancher Inhalte gegeben hätte.

“Ein wenig Glaube” ist eine bewegende und einfühlsam geschriebene Geschichte, die mich inhaltlich und mit den tollen Beschreibungen oft begeistern konnte.

Meine Bewertung: 4 von 5

*RE

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  1. Liebe Petra,

    mir hat dieser Roman ebenfalls gut gefallen, aber auch ich hatte Kritikpunkte, weshalb ich wie du 4 Sterne vergeben habe.
    Der Schreibstil von Nickolas Butler ist auf alle Fälle richtig schön und man kann sich so gut in die Figuren und ihre Ängste einfühlen.

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