Rezension

Rezension: Die Erbin

September 18, 2014

Titel: Die Erbin

 

Autor: John Grisham

Verlag: Heyne

Seitenzahl: 704

ISBN-10: 3453269101

ISBN-13: 978-3453269101

Preis: 24,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Spektakulärer hätte Seth Hubbard seinen Tod nicht inszenieren können.
Als sein Mitarbeiter ihn eines Morgens aufgehängt an einem Baum findet,
ist die Bestürzung im beschaulichen Clanton groß. Niemand hätte mit
einem Freitod gerechnet. Hubbards Familie sieht das pragmatischer und
ist in erster Linie an der Testamentseröffnung interessiert. Was sie
nicht weiß: Kurz vor seinem Tod hat Hubbard sein Testament geändert.
Alleinige Erbin ist seine schwarze Haushälterin Lettie Lang. Ein
erbitterter Erbstreit beginnt . . .

 

 

Meine Meinung: 

“Die Erbin” ist erst das zweite Buch, welches ich von John Grisham gelesen habe, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es auf keinen Fall das letzte gewesen sein wird. Der Autor erzählt mit einer andauernden, unterschwelligen Spannung, die mich immer dazu gebracht hat weiterlesen zu wollen. Für manchen Adrenalin Junkie könnten Höhepunkte fehlen, aber mich hat bei “Die Erbin” gerade die durchgängige Spannung und die neuen Wendungen mitgerissen. 

 

In seinem Roman inszeniert John Grisham den Selbstmord seines Protagonisten Seth Hubbard und vorallem sein geändertes Testament zu Beginn, gleich mit Knalleffekt in mehreren Bereichen. Hubbard verfasst ein neues, handschriftliches Testament, enterbt seine Kinder und Enkel und hinterlässt 90 Prozent seiner schwarzen Haushälterin Lettie Lang, 5 Prozent der Kirche und 5 Prozent seinem verschwundenen Bruder Ancil Hubbard. Als Anwalt zur Durchsetzung seines Testaments ernennt der Verstorbene vorher Jack Brigance, der durch den Haily Fall bekannt wurde und dieser ist entschlossen sich für das neue, geänderte Testament gegen alle Widerstände durchzusetzen…

 

John Grisham hat mich in “Die Erbin” mit seinem Talent eine Geschichte von allen Seiten zu beschreiben gleich gefesselt. Er mischt hier das Leben von Jack Brigance, die Situation von Lettie Lang, den Rassenkonflikt zwischen Schwarz und Weiss und die faszinierende Welt vor Gericht. Stellenweise fand ich die Themen sehr emotional, zum Beispiel, dass man im Jahr 1989, in dem das Buch zum Teil spielt, sich so große Gedanken machen musste, ob man Schwarze oder Weiße Menschen in einer Jury bevorzugt. Dieser Konflikt ging mir ganz schön unter die Haut. 

 

Die Geschichte um Seth Hubbard und warum er ausgerechnet Lettie Lang 90 Prozent seines gewaltigen Vermögens hinterlässt ist spannend und reicht bis in die Vergangenheit zurück. So erhöht der Autor die Spannung nocheinmal und ich habe zu wenig Schlaf gekriegt, da ich unbedingt wissen musste, wie der Prozess nun ausgeht. Seth Hubbards Kinder, sowie einige Anwälte waren mir sehr unsympathisch, aber gerade diese Mischung gibt dem Buch den nötigen Schuss an Realität mit. 

 

John Grisham hat mich mit seinem Roman gefesselt und berührt, es ist ein Spannungsroman erster Klasse und ich möchte nun unbedingt noch mehr von ihm lesen. 

 

 

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