Titel: Wir von der anderen Seite
Autorin: Anika Decker
Verlag: Ullstein Hardcover
Seitenzahl: 384
ISBN-10: 3550200374
ISBN-13: 978-3550200373
Preis: 20,00 Euro
Lesegrund:
Bei diesem Buch hat der Inhalt direkt meine Neugier geweckt. Ich war sehr gespannt, wie die Autorin die Thematik in der Geschichte umsetzen würde.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Rahel Wald. Rahel erwacht im Krankenhaus, in dem sie nach einem Koma liegt. Doch Rachel hatte sich echtes Kranksein stets feierlicher und irgendwie heiliger vorgestellt. Rachel kennt sich mit absurden Situation von ihrem Beruf als Komödienautorin aus, aber der Weg von der anderen Seite zurück ins Leben ist dann doch nochmal eine ganz andere Nummer. Zum Glück hat Rachel dabei ihre Familie an ihrer Seite, die immer für sie da ist und zudem stellt sie bald fest, dass das Leben zu kostbar ist, um es nach den Erwartungen anderer Menschen auszurichten …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Anika Decker ist durchaus solide und flüssig zu lesen, aber ich hätte mir, gerade aufgrund der Thematik mehr Tiefgang gewünscht, der einen als Leser*in mehr mitfühlen lässt. Vieles bleibt für meinen Geschmack zu sehr an der Oberfläche.
Charaktere:
Die Charaktere hat die Autorin gut, aber leider auch sehr klischeehaft gezeichnet. Ich fand manches zu sehr überspitzt dargestellt und mochte die teilweise extremen Charakterzüge nicht so gerne. Das hat es mir leider auch erschwert komplett mit der Protagonistin mitfühlen zu können. Weniger Klischee’s und mehr eigene und besondere Charakterzüge hätten den Charakteren, in meinen Augen, viel besser gestanden.
Spannung:
Die Geschichte ist nicht sonderlich spannend, aber es ist interessant den Genesungs – und Entwicklungsweg der Protagonistin mitzuverfolgen. Lediglich die größte Entwicklung, die im Klappentext erwähnt wird, hätte ich persönlich nicht so weit am Ende der Geschichte vermutet. Denn gerade der “Es ist dein Leben” Gedanke bietet ja sehr viel Potenzial.
Emotionen:
Die Geschichte bietet aufgrund ihrer Inhalte rund um Krankheit, Gesundheit, Familie und das Leben ansich viele Momente für Emotionen. Ich finde Anika Decker hat diese auch gut beschrieben. Was mir leider durch die fehlende Nähe zur Protagonistin gefehlt hat, war das richtige Mitfühlen können.
“Wir von der anderen Seite” ist ein Roman der nachdenklich stimmt und bestimmt Leser*innen berühren kann. Mir persönlich gab es leider zuviele Klischee’s und zu wenig Tiefgang bei den Charakteren, was den guten Gesamteindruck deutlich geschmälert hat.
Meine Bewertung: 3 von 5
*RE