Rezension

Rezension: Trümmerkind von Mechtild Borrmann

März 10, 2017

 

Titel: Trümmerkind 

Autorin: Mechtild Borrmann

Verlag: Droemer HC

Seitenzahl: 304

ISBN-10: 3426281376

ISBN-13: 978-3426281376

Preis: 19,99 Euro 









Inhalt: 

Der kleinen Hanno Dietz schlägt sich mit seiner Mutter im Hamburg der
Nachkriegsjahre durch. Steine klopfen, Altmetall suchen, Schwarzhandel –
das ist sein Alltag. Eines Tages entdeckt er in den Trümmern eine Tote –
und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen, der erstaunlich gut
gekleidet ist. Das Kind spricht kein Wort, Verwandte sind nicht
auffindbar. Und so wächst das Findelkind bei den Dietzens auf. Jahre
später kommt das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf
die Spur, das auf fatale Weise mit seiner Familie verknüpft ist … 

 

 

Meine Meinung: 

“Trümmerkind” ist ein Roman der Autorin Mechtild Borrmann. Dieses Buch ist mir aufgrund der Thematik aufgefallen. Ich finde Geschichten die in den Kriegs – oder auch Nachkriegsjahren spielen wichtig und greife auch immer mal wieder dazu. Daher war ich sehr auf diese Geschichte gespannt und ich war neugierig auf Hanno’s Geschichte.


In diesem Buch geht es um den Protagonisten Hanno Dietz.  Hanno schlägt sich mit seiner Mutter und seiner Schwester in einem Hamburg durch, das noch stark vom Krieg gezeichnet ist. Ihr Alltag besteht aus Altmetall suchen, Steine klopfen und den Veräußerung auf dem Schwarzmarkt. Doch eines Tages macht Hanno eine Entdeckung, die alles auf den Kopf stellt, denn er stößt auf eine tote Frau und entdeckt einen etwa dreijährigen Jungen, der kein Wort spricht. Da die Dietzen’s keine Verwandten des Kleinen auffinden können, wächst der Junge bei ihnen in der Familie auf. Viele Jahre später kommt Joost, das ehemalige Findelkind, einen Verbrechen auf die Spur, welches irgendwie mit seiner Familie in Verbindung zu stehen scheint …


Zudem lernt man in einem weiteren Erzählstrang die Lehrerin Anna kennen. Anna hat unter Panikattacken zu leiden und unter Ängsten, die für sie ohne ersichtlichen Anlass auftreten. Zudem kümmert sich Anna um ihre alkoholkranke Mutter, die ihr gegenüber aber kein nettes Wort übrig hat. Anna vermutet, dass es Geheimnisse in ihrer Vergangenheit gibt, über die sich ihre Mutter jedoch ausschweigt. Kann es ihr trotzdem gelingen die Wahrheit herauszufinden?

 

Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen. Mechtild Borrmann hat einen angenehmen und bildhaften Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Besonders die Handlung in der Vergangenheit hat mir hier extrem gut gefallen. Ich finde die Beschreibungen sehr realistisch und daher gingen sie mir auch das ein ums andere Mal mit unter die Haut. 

 

Die Handlung ist durch die verschiedenen Erzählstränge richtig interessant und ich hatte immer Lust weiterzulesen. Die Handlung um die Lehrerin Anna hat mich leider nicht so ganz überzeugt. Im Vergleich zu den anderen Inhalten der Geschichte wirkten die Charaktere hier eher blass und kamen für mich nicht annähernd an die anderen Passagen heran. 

 

Die Charaktere im Teil um die Vergangenheit der Familie Dietz und Joost, habe ich sehr gerne begleitet. Es gab einige Entwicklungen und auch emotional war ich von der Geschichte gefesselt. Ich fand, dass es Frau Borrmann hier sehr gut geglückt ist die Charaktere realistisch und mit dem nötigen Tiefgang darzustellen! 

 

Positiv: 

* bildhafter und flüssiger Schreibstil

* spannende Handlung

* realistische und bewegende Schilderungen in der Vergangenheit

 

Negativ: 

* der Erzählstrang um die Lehrerin Anna in der Gegenwart konnte mich leider nicht 

   überzeugen

 

“Trümmerkind” ist eine bewegende Geschichte, die dem Leser/der Leserin ein Stück Zeitgeschichte in einer spannenden Form näherbringt! 

 

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