Rezension

Rezension: Liebe Sophie! Brief an meine Tochter

Januar 26, 2014

Titel: Liebe Sophie! Brief an meine Tochter

 

Autor: Henning Sußebach

Verlag: Herder Verlag *Klick*

Seitenzahl: 128 

ISBN-10: 3451307553

ISBN-13: 978-3451307553

Preis: 12,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Ein Vater schreibt seiner zwölfjährigen Tochter einen Brief, der sie auf ihrem Weg durch Kindheit und Jugend begleiten soll; sorgenvoll und komisch, zornig und optimistisch, und immer voller Zuneigung zu seiner Sophie.

Quelle: Herder

 

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich schon vom Titel sehr angesprochen und als ich dann den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich es unbedingt lesen möchte. Henning Sußebach ist Hauptberuflich schon Autor bei der “Zeit” und das habe ich auch gleich an seinem Schreibstil gemerkt. Auch wenn dieses Buch nicht die höchste Seitenanzahl hat ist es dennoch so inhaltsvoll, dass es nicht schnell “weggelesen” werden konnte, sondern eine hohe Konzentration erfordert hat. Auch habe ich ein paar Pausen eingelegt, um das Gelesene sacken lassen zu können und darüber nachzudenken. 

In diesem Buch schreibt der Autor über schwierige Themen, wie zB dem Leistungs-und Zeitdruck in der Schule, wie auch Privat, darüber wie sehr er sich wünschen würde, dass sein Kind sich mehr Freiräume schaffen würde. Er spricht hier nicht nur über eine Abnabelung, sondern auch viel über unsere Gesellschaft. Die Erwartungen, die schon viel zu früh, an Kinder gestellt werden und er beschreibt mit Quellen, auch die krankmachenden Folgen, was mir schon sehr unter die Haut gegangen ist. Desweiteren betrachtet er sein eigenes Verhalten und nimmt seine Handlungen unter die Lupe, was sehr selbstkritisch und auch humorvoll wirkt. Am Wichtigsten ist aber, in meinen Augen, dass er seine Sophie ermuntert. Einen freien Willen zu entwickeln, und sich nicht nur dem Leistungsdruck hinzugeben oder auch Fehler zu machen und zu merken, dass davon nicht die Welt untergeht. Sußebach versucht sich liebevoll in die Lage seiner Tochter hineinzuversetzen und es wirkt auf mich absolut bodenständig, liebevoll und aufrichtig. 

Ich finde dieses Buch ist eine “Pflichtlektüre” für Eltern. Aber auch kinderlose Menschen können davon profitieren, denn es ist weniger Erziehungsratgeber, als auch eine philosophische Betrachtung unsere Gesellschaft.


Gelesen und rezensiert für den Herder Verlag *Klick*

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