Titel: Lied der Weite (RE)
Band: 1 von 3
Autor: Kent Haruf
Übersetzer: Rudolf Hermstein
Verlag: Diogenes
Seitenzahl: 384
ISBN-10: 3257070179
ISBN-13: 978-3257070170
Preis: 24,00 Euro
Meine Meinung:
“Lied der Weite” ist ein Roman des Autors Kent Haruf. Auf dieses Buch habe ich mich schon lange sehr gefreut und dann blieb es doch viel zulange ungelesen. Da nun auch der zweite Band “Abendrot” erschienen ist, habe ich beschlossen, beide Titel zeitnah hintereinander zu lesen und wie mir der Auftakt gefallen hat, verrate ich euch jetzt.
In dem kleinen Städtchen Holt in Colorado gibt es sieben Menschen, deren Leben durch die Schwangerschaft der siebzehnjährigen Victoria gehörig durcheinandergewirbelt wird. Victoria wird aufgrund ihrer Schwangerschaft von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt und ihre Lehrerin Maggie beschließt, dass sie die Brüder McPheron, zwei alte Viehzüchter, fragen will, ob sie das Mädchen aufnehmen würden. Zunächst ist die Hilfe der Brüder eher widerwillig, aber mit der Zeit verändert sich durch diesen Akt der Güte, gegenüber Victoria, nicht nur ihr eigenes Leben …
Der Einstieg in diesen Roman ist mir sehr gut gelungen. Ich habe direkt gefallen an dem schönen und bildhaften Schreibstil des Autors gefunden und habe das Lesen richtig genossen. Die Handlung ansich könnte mitten aus dem Leben gegriffen sein und Kent Haruf baut verschiedene Themen ein, die nachdenklich stimmen und mein Mitgefühl mit den Akteur*innen geweckt haben.
Aber so gut ich die Handlung auch gemacht fand, das richtige Highlight dieser Geschichte sind für mich eindeutig die großartigen Charaktere. Ich habe es geliebt sie zu erleben und fand es klasse mit wieviel Liebe zum Detail und vielen Facetten der Autor sie erschaffen hat. Da die Geschichte in verschiedenen Erzählsträngen geschildert wird konnte ich es durchweg geniessen die unterschiedlichen Personen zu begleiten.
Die emotionalen Momente waren, in meinen Augen, ein weiterer Pluspunkt, der mich beeindruckt hat. Die Themen und die Darstellung der Charaktere in den verschiedenen Situationen haben mich oft berührt und das war echt toll. Ich habe mich offengestanden nur sehr ungerne von dem Städtchen Holt und seinen Einwohnern getrennt und daher freue ich mich auf ein Wiederlesen in “Abendrot”.
“Das Lied der Weite” braucht keine herausragende Handlung, um beim Lesen Emotionen zu wecken. Die Charaktere fand ich großartig und ich werde auf jeden Fall noch alle anderen Bücher von Kent Haruf lesen!
Meine Bewertung: 5 von 5