Titel: Vier. Zwei. Eins – Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge
Autorin: Erin Kelly
Übersetzerin: Susanne Goga – Klinkenberg
Verlag: Fischer Scherz
Seitenzahl: 480
ISBN-10: 3651025713
ISBN-13: 978-3651025714
Preis: 14,99 Euro
Meine Meinung:
“Vier.Zwei.Eins. – Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge” ist ein Roman der Autorin Erin Kelly. Auf dieses Buch war ich schon seit einer ganzen Weile neugierig, da der Klappentext, für mich, nach einer richtig spannenden Geschichte klang. Als ich es dann jetzt in einer Leserunde lesen durfte, habe ich es auch nur selten aus der Hand gelegt. Aber ich fange lieber mal von vorne an …
In dieser Geschichte geht es um die Protagonisten Laura und Kit. Die beiden haben im Jahr 1999 eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall beobachtet, als Laura kurz darauf glaubt, im Dämmerlicht, eine brutale Vergewaltigung gesehen zu haben. Doch der Mann bestreitet alles und die junge Frau schweigt. Dadurch steht seine Aussage, gegen die von Laura, was auch die folgende Gerichtsverhandlung prägt. Laura leidet sehr mit der traumatisierten Beth und als diese plötzlich, kurz nach dem Gerichtsverfahren, vor ihrer Tür steht, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen. Doch Kit hat seine Zweifel an Beth’ Absichten und tatsächlich geschehen eine Weile darauf immer mehr Dinge, die Beth als gefährlich erscheinen lassen.
Fünfzehn Jahre nach den Ereignissen leben Laura und Kit unter falschen Namen an einem geheimen Ort. Es gibt keine Möglichkeiten sie aufzuspüren, denkt zumindest Laura. Bis sich ihr Albtraum eines Tages realisiert und Beth vor ihrer Haustür steht und ihr ihre Wahrheit erzählen will …
Der Einstieg in diesen Roman ist mir gut gelungen. Der Epilog ist geheimnisvoll und auch danach sind weite Strecken der Geschichte auf eine ruhige Art und Weise undurchsichtig, was dazu führte, dass ich stets wissen wollte was als nächstes passiert. Erin Kelly erzählt die Geschichte in verschiedenen Erzählsträngen, sowohl in der Gegenwart, als auch in Rückblicken in das Jahr 1999 und die darauffolgende Zeit. Die Handlung ist ansich sehr simpel und einfach aufgebaut und dennoch hat sich, bei mir, ein toller Lesesog entwickelt. Den Spannungsbogen hat die Autorin fast die ganze Zeit über recht hoch gehalten, was super war. Zudem gab es auch noch zwei, drei Momente in denen die Spannung nocheinmal erhöht wurde, vorallem beim Finale, welches zum mitfiebern einlädt.
Die Ausarbeitung der Charaktere habe ich ebenfalls als gelungen empfunden. Auch die Antagonisten sind authentisch dargestellt. Die Krankheitsbilder, wie Laura’s Angst – und Panikstörung, sowie die traumatischen Aspekte sind glaubwürdig und realitätsnah gezeichnet, was mir wichtig war. Was ich sehr mochte, waren die Twists, die Erin Kelly überzeugend und fesselnd einbringt. Hier hat sie mich mehr als einmal überraschen und ins zweifeln bringen können. Lediglich eine Wendung bzw Auflösung am Ende fand ich etwas zu einfach gewählt, was aber auch der einzige kleine Makel für mich war.
“Vier. Zwei. Eins – Vier Menschen, zwei Wahrheiten, eine Lüge” ist eine spannende und wendungsreiche Geschichte, die mir bewegende und fesselnde Lesestunden beschert hat. Ich würde definitiv ein weiteres Buch der Autorin lesen.
Meine Bewertung: 4 von 5