Rezension

Rezension: Das Erbe der Hohensteins von Anna Jonas

September 12, 2017

Titel: Das Erbe der Hohensteins

Band: 2 von 2

Autorin: Anna Jonas

Verlag: Piper Taschenbuch

Seitenzahl: 576

ISBN-10: 3492309569

ISBN-13: 978-3492309561

Preis: 10,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Im Jahr 1925 strahlt das Hotel am Drachenfels in bewährter Pracht. Die
Goldenen Zwanziger bescheren dem Grand Hotel eine Schar illustrer Gäste
und schillernder Abendveranstaltungen. Auch Valerie, die schöne Tochter
des Hoteliers, genießt das Leben in vollen Zügen und verdreht
zahlreichen Männern die Köpfe. Ihr Bruder Ludwig dagegen hadert mit
seinem Schicksal als Hotelerbe. Viel lieber würde er nach Amerika
aufbrechen und dort sein Glück als Ingenieur versuchen. Doch seine
Verlobte Charlotte von Domin schreckt vor keiner Heimtücke zurück, um
ihn von seinen Plänen abzubringen …

 

 

Meine Meinung: 

“Das Erbe der Hohensteins” ist der zweite Band einer Dilogie der Autorin Anna Jonas. Nachdem mir der Auftakt ziemlich gut gefallen hatte, war ich natürlich auch schon auf die Fortsetzung gespannt und voller Vorfreude auf die Leserunde. Aber ob der zweite Teil mir auch so gut gefallen hat? Das erzähle ich euch hier. 

 

Die Geschichte beginnt im Jahr 1925, ungefähr 20 Jahre, nach dem ersten Teil, und der Schauplatz ist auch hier das Hotel am Drachenfels. Valerie genießt ihre Jugend und Schönheit, um mehr als nur einem Gast den Kopf zu verdrehen, während ihr Bruder Ludwig mit seiner Aufgabe als Hotelerbe hadert. Er würde lieber als Ingenieur arbeiten und das am liebsten in Amerika, doch davon will seine Verlobte Charlotte ebenfalls nichts hören. Aber nicht nur diese beiden haben ihre ganz eigenen Vorstellungen und Träume, sondern auch die junge Emma oder Andreas’ Sohn Hans, der in Kreise gerät, die nichts gutes erahnen lassen … 


Den ersten Teil der Dilogie hatte ich vor gar nicht so langer Zeit gelesen und daher waren mir die Geschehnisse und Personen noch sehr präsent. Leider musste ich schnell feststellen, dass Anna Jonas einen gewaltigen Zeitsprung zwischen Band 1 und 2 gesetzt hat, sodass ich mit der Vielzahl an Namen und vorallem damit, welche Kinder nun zu wem gehören eine Weile meine Probleme hatte. Hinten im Buch findet sich ein Personenregister, was ich ansich gut finde. Allerdings war es manchmal auch störend oft nachsehen zu müssen und so immer wieder aus der Geschichte rauszukommen. Dieses Problem legte sich bei mir aber nach ein paar Kapiteln und dann liess sich die Geschichte auch leicht und flüssig lesen. 

 

Es gibt mehrere Handlungsstränge, wie auch im Auftaktband, und das führte dazu, dass es nicht langweilig, aber manchmal durch die ausführlichen Beschreibungen, etwas langatmig wurde. Jedoch muss ich sagen, dass mich die Inhalte keineswegs so begeistert haben, wie die im ersten Teil. Mir kam vieles sehr ähnlich vor und dadurch wirkte es auf mich oftmals wie eine, etwas schwächere, Wiederholung ähnlicher Gegebenheiten. Das fand ich total schade. Andere Erzählstränge, wie den um Hans, hätte ich gerne mehr im Fokus gesehen, denn da gab es durchaus Potenzial. 

 

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir teilweise gut gefallen, auch wenn sie mich nicht so begeistern konnten, wie ihre Eltern. Manchmal habe ich mich dabei ertappt die “alten” Charaktere zu vermissen und das deutet für mich darauf hin, dass diesen neuen Charakteren irgendetwas besonderes gefehlt hat. Lediglich Emma und Hans fand ich sehr interessant gemacht, aber bei den anderen war leider vieles zu sehr an der Oberfläche angekratzt und dadurch wurden die meisten Dinge auch einfach zu vorhersehbar. Auch die Hotelatmosphäre und die Landschaftsbeschreibungen, die im ersten Band bei mir punkten konnten, waren in diesem lediglich angerissen, was mich ein bisschen enttäuscht hat. So lässt mich dieses Buch, alles in allem, leider ziemlich zwiegespalten zurück. 


Positiv: 

* flüssiger und angenehm zu lesender Schreibstil

* gute Ausarbeitung einiger Charaktere


Negativ: 

* es gab ein paar zu langatmige Passagen

* die Geschehnisse kamen mir zum Teil sehr ähnlich zu denen in Band 1 vor

* manche Charaktere blieben mir zu oberfächlich

* mir fehlte oftmals die Spannung


“Das Erbe der Hohensteins” ist eine Fortsetzung, die, in meinen Augen, leider weit hinter dem Auftaktband zurückbleibt. Am meisten fehlte mir die Spannung und, dass interessante Handlungselemente oft zu kurz angerissen wurden. Da ich schon etwas enttäuscht bin, gibt es von mir lediglich 2,5 Rosen, die ich auf knappe 3 aufrunde.


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