Titel: Children of Blood and Bone – Goldener Zorn
Band: 1 von 3
Autorin: Tomi Adeyemi
Übersetzerin: Andrea Fischer
Verlag: Fischer Jugendbuch
Seitenzahl: 624
ISBN-10: 3841440290
ISBN-13: 978-3841440297
Preis: 18,99 Euro
Meine Meinung:
“Children of Blood and Bone – Goldener Zorn” ist der erste Band der gleichnamigen Trilogie der Autorin Tomi Adeyemi. Auf dieses Buch war ich schon seit einer ganzen Weile super neugierig, da mich die Idee angesprochen hat und ich mich auf eine Geschichte mit neuartigen Elementen gefreut habe.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Zélie. Zélie ist als Kind in einer Welt voll Magie aufgewachsen und auch Zélie’s Mutter war magisch begabt. Sie wachte als Seelenfängerin über Leben und Tod, bis eines Nachts ihre Kräfte versiegten und der grausame König von Orisha jeden einzelnen Magier töten liess, auch Zélie’s Mutter. Die sogenannte Blutnacht nahm nicht nur Zélie’s Familie alles, sondern einem ganzen Volk. Viele Jahre später bietet sich Zélie die Chance, die Magie zurückzuholen, wobei ihre Feinde ihr dicht auf den Fersen sind. An vorderster Front dabei ist Inan, der Kronprinz, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie zurückkehrt …
Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen. Tomi Adeyemi hat einen leicht zu lesenden und flüssigen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Ein paar Holperer gab es für mich bei den Fremdsprachlichen Anteilen, die leider nicht immer erklärt oder auch übersetzt worden sind. Im Endeffekt konnte ich dann darüberhinweglesen, sodass es nicht allzu störend war. Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven, jeweils in Ich – Form, was mir gut gefallen hat. Schön wäre es nur gewesen auch noch Tzain’s Perspektive zu erfahren. Die Wechsel zwischen den Erzählsträngen sind weitestgehend regelmäßig und ich hatte immer Lust zu erfahren, wie es weitergehen würde. Durch diese Wechsel wurde auch der Spannungsbogen recht gut gehalten, auch wenn ich einige Passagen eher interessant, als spannend empfunden habe. Im letzten Drittel gibt es dann aber ein zwei Momente in denen eine größere Spannung aufkommt und das hat mir sehr gefallen.
Die Handlung hat mir zum großen Teil gut gefallen, auch wenn manche Entwicklungen ein bisschen zu glatt und manchmal auch nicht unbedingt logisch nachvollziehbar vonstatten gingen. Die Buchidee hat mir total gut gefallen und nach dem weitestgehend offenen Ende könnte ich mir vorstellen, dass es noch einiges an Potenzial für die Folgebände gibt. Der Weltenentwurf wurde von der Autorin gut dargestellt und durch die schönen Beschreibungen konnte ich mir einiges auch gut vorstellen. Die Ausarbeitung der Charaktere war, in meinen Augen, nur teilweise gelungen. Bei Tzain und Amari haben mir die Facetten und ihre jeweiligen Entwicklungen sehr gut gefallen, wogegen Inan und Zélie etwas blasser und leider auch vorhersehbarer auf mich wirkten.
“Children of Blood and Bone – Goldener Zorn” ist ein gelungener Auftakt, der einige schöne Ideen und Inhalte zu bieten hat, aber in manchen Punkten meiner Erwartung nicht ganz gerecht geworden ist. Alles in allem überwiegen die positiven Aspekte jedoch deutlich, weshalb ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung freue.
Meine Bewertung: 3,5 von 5