Rezension | Roman

Kurzrezension: So schöne Lügen von Tara Isabella Burton

Dezember 9, 2019

Titel: So schöne Lügen

Autorin: Tara Isabella Burton

Übersetzer: Clara Drechsler, Harald Hellmann

Verlag: DuMont

Seitenzahl: 336

ISBN-10: 3832183701

ISBN-13: 978-3832183707

Preis: 22,00 Euro

Lesegrund:

Bei diesem Buch hat mich die Idee direkt gereizt. Der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte und ich habe mich auf die Umsetzung gefreut.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Louise. Louise ist Ende zwanzig und versucht sich, nach ihrem gescheiterten Traum Schriftstellerin zu werden, mit Nebenjobs durchzuschlagen. Eines Tages begegnet sie der schönen und reichen Lavinia. Diese scheint einfach alles zu haben, sie lebt auf der Upper East Side, ist frei und führt ein glamouröses Leben. Zudem teilt sie alles auf sämtlichen sozialen Netzwerken. Als die beiden sich anfreunden verfällt Louise schon bald den Vorteilen dieser Welt, auch wenn ihr das Geld fehlt, um den erwarteten Standards gerecht zu werden. Irgendwann fängt sie sogar an Lavinia zu bestehlen und sie fragt sich, ob sie neben Lavinia leben kann, oder ob diese zuerst sterben muss, damit Louise das Leben führen kann, welches sie zu verdienen glaubt.

Schreibstil:

Der Schreibstil von Tara Isabella Burton ist weitestgehend problemlos zu lesen. Was mir etwas negativ aufgefallen ist, sind einige Wiederholungen, die meinen Lesefluss doch ab und an ins Stocken gebracht haben.

Charaktere:

Die Charaktere hat die Autorin gut ausgearbeitet, auch wenn ich gestehen muss, dass mir persönlich manche der Charakterzeichnungen ein wenig zu klischeehaft waren. Die Klischees gibt es vorwiegend bei den Protagonistinnen. Bei den Nebencharakteren ist mir nichts negatives aufgefallen, sie ergänzen die Hauptakteure gut.

Spannung:

In Sachen Spannung hatte ich mir von den Inhalten her ein bisschen mehr versprochen. Frau Burton befasst sich jedoch meistens mit Louisa’s Gedankengängen und Beschreibungen der High Society. Der Spannungsaspekt kam mir hier leider viel zu kurz, denn die Geschichte ist dafür doch zu vorhersehbar, was ich wirklich schade fand.

Emotionen:

Die Emotionen hat die Autorin gut dargestellt und auch wenn ich nicht mit den Charakteren mitfühlen musste, waren die Empfindungen und Gedanken ziemlich gut beschrieben. Manches war mir zu überzogen und manche Themen fand ich sehr gelungen dargestellt, zum Beispiel den Umgang mit den Sozialen Medien und die Inhalte um das Mithalten wollen. Schön hätte ich es gefunden, wenn Frau Burton diese Themen noch etwas kritischer betrachtet hätte, aber das war nur ein kurzer Gedanke.

Was gebe ich auf und was bin ich bereit zu tun, um der Mensch zu werden, der ich sein will? Solche und andere Inhalte verarbeitet Tara Isabella Burton hier in Form einer ungesunden Freundschaft zweier junger Frauen. Die Geschichte hatte gutes und weniger gutes zu bieten, aber woran es mir am deutlichsten gefehlt hat war die Spannung.

Meine Bewertung: 3 von 5

*RE

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