Titel: Kurt
Autorin: Sarah Kuttner
Verlag: S. Fischer
Seitenzahl: 240
ISBN-10: 3103974248
ISBN-13: 978-3103974249
Preis: 20,00 Euro
Lesegrund:
Ich lese die Romane von Sarah Kuttner immer sehr gerne und daher war auch “Kurt” ein absolutes Lesemuss für mich.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Lena. Lena hat mit ihrem Freund Kurt gerade ein Haus gekauft und zunächst dachten sie, dass die neuen Familienverhältnisse die größte Herausforderung werden, aber da wurden sie bald eines besseren belehrt. Denn Kurt’s Sohn, der auch Kurt heißt stirbt eines Tages bei einem Sturz und lässt drei Erwachsene zurück, die erst lernen müssen mit ihrer Trauer und dem so veränderten Leben umzugehen …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Sarah Kuttner hat mir bisher immer sehr gut gefallen, aber ich muss gestehen, dass er mir in “Kurt” ein paar Probleme bereitet hat. Die Sätze sind sehr abgehakt und es gibt einige Wiederholungen, die ich auf Dauer etwas zu anstrengend fand. Das war schade, denn sonst kann ich mich in den Geschichten der Autorin komplett fallen lassen.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere ist der Autorin gut gelungen. Lediglich Jana, die leibliche Mutter von Kurt ist mir etwas zu blass geblieben. Die anderen Charaktere hatten da mehr Facetten. Was ich etwas unglücklich fand war die Namenswahl für den kleinen und den großen Kurt. Ich bin da zwar nicht durcheinander gekommen, habe es aber dennoch nicht als gute Wahl empfunden.
Spannung:
Den Spannungsbogen hat Frau Kuttner weitestgehend gut gehalten, aber ich hätte mir ab und an etwas mehr Dichte in der Handlung gewünscht. Es gibt viele Gedankensprünge, die Konzentration erfordern und ab und an leider auch die Spannung etwas gedämpft haben.
Emotionen:
Ich hatte vor der Lektüre etwas Angst das Buch zu beginnen, weil ich mir von der Thematik natürlich große Emotionen und vorallem Trauer vorgestellt hatte. Das hat Sarah Kuttner zum Teil auch gut rübergebracht. Zum Beispiel gab es Momente in denen ich mit den Hinterbliebenen mitfühlen konnte. Allerdings war mir der Punkt, an dem das Unglück passiert, zum emotionslos geschildert, was ich schade fand. Als Dreh – und Angelpunkt der Handlung hatte ich mir da mehr Tiefgang gewünscht.
“Kurt” lässt mich leider etwas zwiegespalten zurück. Es gab gute Aspekte, aber auch ein paar, die mich nicht so überzeugen konnten, wie ich es mir gewünscht hätte.
Meine Bewertung: 3 von 5
*RE