Titel: Als wir uns die Welt versprachen
Autorin: Romina Casagrande
Übersetzerin: Katharina Schmidt, Barbara Neeb
Verlag: Fischer Krüger
Seitenzahl: 480
ISBN-10: 3810500097
ISBN-13: 978-3810500090
Preis: 22,00 Euro
Lesegrund:
Bei diesem Buch hat mich der Titel neugierig gemacht und als mich auch der Klappentext begeistern konnte, ist das Buch auf meine Leseliste gewandert.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Edna. Als die Südtirolerin in einer deutschen Zeitschrift ein Bild ihres Kindheitsfreundes Jacob sieht, macht sie sich auf dem Weg um eine alte Schuld zu begleichen. Früher mussten Edna und Jacob, wie tausende andere, arme Bergbauerkinder, unter den härtesten Bedingungen bei schwäbischen Landbesitzern schuften. Der Zweite Weltkrieg riss die beiden schließlich auseinander und auf Edna wartet eine Reise voller überraschender und berührender Begegnungen …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Romina Casagrande hat mir weitestgehend gut gefallen. Die Autorin schreibt bildhaft und die Geschichte lässt sich angenehm und flüssig lesen. Daneben gab es aber auch einige langatmige Passagen, die ich etwas zu anstrengend und ab und an leider langweilig empfunden habe.
Charaktere:
Die Charaktere hat die Autorin solide ausgearbeitet. Die Einblicke in das Leben der Schwabenkinder fand ich sehr gut umgesetzt, wogegen Edna’s Reiseabenteuer etwas zu gewollt auf mich wirkten. Es ist in Sachen Tiefgang und Charakterzeichnung also leider etwas durchwachsen.
Spannung:
Die Geschichte hat einen eher niedrigen Spannungsbogen, was ich etwas schade fand. Die langatmigen Inhalte, insbesondere rund um Edna’s Reise, fand ich nicht sehr gelungen. Bei anderen Passagen, beispielsweise bei den Inhalten um die Kindheit von Jacob und Edna war die Spannung, für mich, höher.
Emotionen:
Dieses Buch bietet durch die Thematik rund um die Schwabenkinder, eine Menge Potenzial für Emotionen und ich finde, dass es der Autorin auch gut gelungen ist, diese überzeugend rüberzubringen. Ich habe mehrfach mit den Charakteren mitfühlen können und einige Inhalte sind mir auch unter die Haut gegangen.
“Als wir uns die Welt versprachen” ist ein solider Roman, mit kleinen Schwächen. Ich mochte einige Passagen aufgrund der tiefgründigen und emotionalen Inhalte, wogegen andere, für meinen Geschmack, etwas zu langatmig waren.
Meine Bewertung: 3 von 5
*RE
Liebe Petra,
bei mir wird er wohl ein bisschen schlechter abschneiden. Ich war ziemlich enttäuscht von der geschichte, die in der Gegenwart völlig unrealtistisch ist. Sehr schade bei so einem Thema!
Liebe Grüße
Martina