Rezension

Rezension: Das Cafe in Roscarbury Hall von Ann O’Loughlin

Februar 13, 2017

Titel: Das Cafe in Roscarbury Hall

Autorin: Ann O’ Loughlin

Übersetzerin: Sarah Fuhrmann

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 384

ISBN-10: 3442484871

ISBN-13: 978-3442484874

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Die Schwestern Ella und Roberta O’Callaghan wohnen bereits ihr ganzes
Leben in dem irischen Herrenhaus Roscarbury Hall. Allerdings haben die
zwei alten Damen seit einem Streit vor vielen Jahren kein Wort mehr
gewechselt und kommunizieren nur mit Hilfe kleiner Zettel miteinander.
So erfährt Roberta auch von Ellas Plan, im Ballsaal ihres maroden
Anwesens ein Café zu eröffnen. Denn ohne Einnahmequelle droht die Bank,
den beiden ihr Zuhause wegzunehmen. Als Aushilfe engagiert Ella die
junge Debbie, eine Amerikanerin, die in Irland nach Spuren ihrer
leiblichen Mutter sucht und dabei auf ein dunkles Kapitel irischer
Geschichte stößt. Auch Ella und Roberta müssen sich ihrer Vergangenheit
stellen – und vielleicht verbindet sie ja mehr mit Debbie als eine reine
Zufallsbekanntschaft …

 

 

Meine Meinung: 

“Das Cafe in Roscarbury Hall” ist ein Roman der Autorin Ann O’Loughlin. In diesem Buch geht es um die Protagonistinnen Ella und Roberta O’Callaghan. Ella und Roberta sind Schwestern und sie wohnen ihr ganzes Leben lang in dem irischen Herrenhaus Roscarbury Hall. Die beiden haben seit vielen Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt und kommunizieren nur mithilfe von Zetteln miteinander. 

 

Doch eines bereitet besonders Ella Sorgen, denn die Bank droht ihnen Roscarbury Hall zu nehmen, wenn sich keine Einnahmequelle findet. Aus der Not heraus beschließt Ella ein Cafe im maroden Ballsall des Anwesens zu eröffnen und behauptet sich auch gegenüber Roberta, die von einem großen Reinfall ausgeht. Als täglich Kundschaft kommt, ist Ella begeistert in der Amerikanerin Debbie eine Aushilfe zu finden. Debbie sucht in Irland nach Spuren ihrer leiblichen Eltern und stößt dabei auf ein sehr dunkles Kapitel in der irischen Geschichte, welches auch die O’Callaghan Schwestern betrifft …

 

 Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Ann O’Loughlin hat einen angenehmen und schön flüssig zu lesenden Schreibstil. Die Atmosphäre im Buch und die bildhaften Beschreibungen haben mir ein tolles Kopfkino ermöglicht und auch die Emotionen hat die Autorin toll rübergebracht. Die Handlung ist abwechslungsreich, aber mir war es zum Ende hin etwas zuviel an Drama. Ich hätte es ausreichend gefunden Debbie’s Schicksal und die Geschichte von Ella und Roberta zu erfahren. Dass am Ende noch etwas obendrauf kommt, um eine Parallele zu schaffen fand ich eher etwas zuviel. Vorallem hat mich gestört, dass die Geschichte so sehr konstruiert auf mich wirkte, was lange Zeit nicht der Fall war. 

 

Die Charaktere hat die Autorin wirklich schön ausgearbeitet. Ich mochte die Protagonistinnen sehr gerne und fand es toll, dass sie Tiefgang hatten und keine stereotypen Persönlichkeiten waren. Die Nebencharaktere haben, meiner Meinung nach, den Gesamteindruck gut abgerundet. 

 

Die Themen im Buch sind allesamt sehr emotional und ich habe manches Mal kopfschüttelnd und berührt dagesessen, um das gelesene erstmal sacken zu lassen. Besonders die Thematik um die Adoptionen, bei denen den eigentlichen Müttern gesagt wurde, dass ihre Kinder verstorben sind, ging mir extrem unter die Haut. Hier hat die Autorin sachliche Beschreibungen und Emotionen so gemischt, dass ich echt gefesselt war. 

 

Positiv: 

* flüssiger und bildhafter Schreibstil

* bewegende Thematik

* die Ausarbeitung der Charaktere hat mir super gefallen

* schöne Entwicklung der Charaktere

 

Negativ: 

* gegen Ende kam mir eine Parallele zu gewollt und konstruiert vor, da hätte es, für 

   mich, weniger Drama getan

 

“Das Cafe in Roscarbury Hall” ist ein emotionale und bewegende Geschichte, die mich über weite Strecken mit der Thematik und den Charakteren begeistern konnte!

 

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