Rezension

Rezension: Mädchen in Scherben von Kathleen Glasgow

März 31, 2018

Titel: Mädchen in Scherben

Autorin: Kathleen Glasgow

Übersetzerin: Yvonne Hergane

Verlag: Fischer Kinder – und Jugendtaschenbuch

Seitenzahl: 448

ISBN-10: 3733504151

ISBN-13: 978-3733504151

Preis: 14,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

»Ein eindringliches, schönes und
notwendiges Buch, das nachhallt, lange nachdem du die letzte Seite
gelesen hast.« Nicola Yoon, #1 New York Times Bestsellerautor von
»Everything, Everything« Charlotte ist zerbrochen. Mit nur siebzehn
Jahren hat sie mehr verloren, als die meisten Menschen im Leben. Mehr
als ein Mensch ertragen kann. Aber sie hat gelernt, wie man vergisst.
Wie man seinen Körper gefühllos gegen Schmerz macht. Jede neue Narbe
macht Charlottes Herz ein wenig härter, doch irgendwann begreift sie,
dass sie mehr ist, als die Summe ihrer Verluste – und beginnt zu
kämpfen!

Die bewegende Geschichte einer jungen Frau, die stärker als ihr Schicksal ist

 

 

Meine Meinung: 

“Mädchen in Scherben” ist ein Jugendbuch der Autorin Kathleen Glasgow. Auf dieses Buch war ich schon sehr gespannt, weil mich die Thematik gereizt hat und ich neugierig auf die Umsetzung war. Was mir an dem Buch gut gefallen hat und ob es auch Dinge gab, die mich nicht überzeugen konnten, das verrate ich euch jetzt …

 

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Charlotte, genannt Charlie. Zu Beginn lernt man Charlie kennen, die sich in der Psychiatrie befindet, weil sie sich so stark selbst verletzt hat, dass es lebensgefährlich wurde. In der Klinik bekommt sie die Unterstützung, die sie braucht, aber sie findet sich auch Situationen gegenüber, die ihr einiges abverlangen. 

 

Als es Probleme mit der weiteren Kostenübernahme gibt, muss Charlie in ihrem instabilen Zustand den Kokon der Klinik verlassen. Ohne richtigen Halt und eine zuverlässige Unterstützung muss Charlie lernen sich wieder in der Welt zurechtzufinden und schlittert dabei in einige Situationen, die ihre dünne Schutzschicht porös werden lassen …


 

Mit dem Einstieg in dieses Buch hatte ich ein bisschen meine Probleme. Das lag vorallem an dem abgehakten, extrem auf Jugendsprache gemünzten Schreibstil. Es gab Unmengen von F*** Aussagen und mir kam die Wortwahl zu gewollt ( vermeintlich ) jugendlich vor. Die kurzen Sätze und die Sprünge in den Gedanken der Protagonistin fand ich situationsbedingt in Ordnung, aber ich fand es auch schön, als nach ein paar Kapiteln, der Schreibstil flüssiger und angenehmer zu lesen wurde. Erzählt wird die Geschichte in Ich – Form, aus der Sicht der Protagonistin Charlie. 

 

Die Handlung ist interessant gestaltet und so begegnet der Leser/die Leserin der Protagonistin und den Folgen, ihrer schlimmen Lebenssituation und Erlebnisse, aber man begleitet Charlie auch ein Stück weit auf ihrem Weg sich einen Platz in ihrem eigenen Leben zu verschaffen. Hier gibt es eine deutliche Entwicklung, aber auch ein paar Rückschläge, die die Protagonistin an ihre Grenzen bringen. Bei der Weiterentwicklung habe ich leider mehrmals gedacht, dass diese ein bisschen unrealistisch und beschönigt wirkt. Das fand ich etwas schade. In meinen Augen hat Charlie sich zu leicht ( vorallem ohne jegliche therapeutische oder ärztliche Unterstützung ) stabilisiert, besonders weil sie sich auch immer wieder in schwierige Situationen begeben hat. 

 

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Besonders schön fand ich, dass Kathleen Glasgow nicht nur der Protagonistin Tiefgang gegeben, sondern auch wirklich interessante Nebencharaktere geschaffen hat. Das Ende des Buches hat eine tolle Atmosphäre und passt für mich viel stimmiger zum Ausgangsszenario als andere Passagen in diesem Buch. Die Thematik fand ich, auch wenn manches etwas unrealistisch dargestellt wurde gut gewählt, besonders weil ich es wichtig finde auch solche Krankheitsbilder jugendgerecht zu thematisieren. Ein bisschen grenzwertig finde ich die Altersempfehlung, da schwanke ich ein wenig, ob man die nicht ein bisschen höher setzen sollte. Von mir gibt es für diese Geschichte 3,4 Rosen, abgerundet auf 3.

 

Positiv: 

* wichtiges Thema, welches hier ansprechend vermittelt wird

* schöne Handlungselemente, die auch zum Nachdenken anregen

* gute Ausarbeitung der Charaktere

* tolle Darstellung emotionaler Momente

 

Negativ: 

* zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit dem flapsigen, gewollt jugendlichen 

   Schreibstil

* einiges kam mir zu gewollt und wenig glaubwürdig vor

* es gab ein paar Punkte ( zB Thema Schweigepflicht ), die nicht realistisch waren 

 

“Mädchen in Scherben” befasst sich mit einem schweren und wichtigen Thema, welches die Autorin in Teilen auch gut und jugendgerecht umsetzt. Es gab ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben, aber auch positives. Ein Plus waren für mich die Charaktere und die Darstellung der emotionalen Momente.

 

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