Rezension

Kurzrezension: Seht, was ich getan habe von Sarah Schmidt

Mai 5, 2018

Titel: Seht, was ich getan habe

Autorin: Sarah Schmidt

Übersetzerin: Pociao

Verlag: Pendo

Seitenzahl: 384

ISBN-10: 386612435X

ISBN-13: 978-3866124356

Preis: 20,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

»Vater ist tot!« Zutiefst verstört starrt Lizzie Borden ihren Vater an,
der blutüberströmt auf dem Sofa liegt. Auch ihre Stiefmutter wird tot
aufgefunden – ebenfalls hingerichtet mit einer Axt. Eindeutige Spuren
sind an jenem schicksalhaften Morgen des 4. August 1892 kaum
auszumachen, dafür häufen sich die Fragen. Denn während die Nachbarn in
Fall River, Massachusetts, nicht begreifen, wie einer so angesehenen
Familie etwas derart Grausames zustoßen kann, erzählen diejenigen, die
den Bordens wirklich nahestehen, eine ganz andere Geschichte: von einem
jähzornigen Vater, einer boshaften Stiefmutter und zwei vereinsamten
Schwestern. Schnell erklärt die Polizei Lizzie zur Hauptverdächtigen,
deren Erinnerung jedoch lückenhaft ist. Wo war sie zum Zeitpunkt der
Morde? Saß sie wie so oft unter den Birnbäumen und träumte vor sich hin?
Oder ist sie doch verantwortlich für diesen Albtraum?

 

 

Lesegrund: 

Dieses Buch klang für mich nach einer sehr spannenden und vielschichtigen Geschichte und traf dadurch ganz genau meinen Geschmack. Zudem war ich total neugierig wie die Autorin die wahren Begebenheiten in ihrer Geschichte darstellen würde. 

 

Handlung: 

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Lizzie Borden. Lizzie ist zweiunddreißig Jahre alt und lebt in einer angesehenen Familie, die in River in Massachusetts wohnt. Dass ihr Vater oft jähzornig und ihre Stiefmutter einfach boshaft ist, bekommen zumeist nur Lizzie und ihre Schwester zu spüren. Als Lizzie am Morgen des 04. August 1892 ins Wohnzimmer kommt, findet sie ihren Vater tot auf und kurze Zeit später auch ihre Stiefmutter. Beide wurden brutal mit einer Axt erschlagen und in Lizzie’s Erinnerungen finden sich einige Lücken. Nicht nur in den Augen der Polizei avanciert die Protagonistin schnell zur Hauptverdächtigen. War Lizzie wirklich mit ihren Tagträumen beschäftigt, oder ist sie tatsächlich eine skrupellose Mörderin?

 

Schreibstil: 

Der Schreibstil von Sarah Schmidt ist sehr detailliert und blumig, was ich teilweise sehr gelungen, aber ab und an auch als ein bisschen zu langatmig empfunden habe. Erzählt wird die Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven, die dem Leser/der Leserin einen tollen Rundumblick bescheren und Abwechslung garantieren. 


 

Charaktere: 

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen, da die Autorin ihnen viele interessante Facetten verliehen hat. Durch die verschiedenen Erzählstränge hat man auch die Möglichkeit, dem jeweiligen Erzähler näherzukommen. Auch sehr spannend fand ich das Zusammenspiel und das jede/r der Charaktere seine Ecken und Kanten hat.

 

Spannung: 

Den Spannungsbogen hat Sarah Schmidt gut aufgebaut und auch über weite Strecken auf einem schönen Niveau gehalten. Ich habe das Buch gerne gelesen und war stets gespannt, ob meine Ahnungen wohl zutreffen würden und welche Überraschungen oder Wendungen es noch geben könnte. Insgesamt gab es wenige Passagen, die durch den detailverliebten Schreibstil ein bisschen gestreckt waren, was für mich aber nicht allzu schwer gewogen hat.

 

Emotionen:   

Die Emotionen spielen in der Geschichte eine große Rolle. Dies ist sowohl bei den Charakteren der Fall, aber auch bei mir als Leserin. Die Charaktere erleben verschiedene emotionale Momente und als Betrachterin wechselten sich bei mir Neugier, Interesse, Schock und Unglaube mit dem Mitgefühl ab.  

 

“Seht, was ich getan habe” ist eine interessante und vielschichtige Geschichte, bei der die Autorin die Fakten sehr gut mit der Fiktion verknüpft und mich dadurch toll unterhalten hat!

 

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