Rezension

Kurzrezension: Mein Bruder heißt Jessica von John Boyne

November 26, 2020

Titel: Mein Bruder heißt Jessica

Autor: John Boyne

Übersetzerin: Adelheid Zöfel

Verlag: Fischer KJB

Seitenzahl: 256

ISBN-10: 3737342199

ISBN-13: 978-3737342193

Preis: 14,00 Euro

Lesegrund:

Bei diesem Buch hat mich die Thematik direkt neugierig gemacht. Zudem mag ich die Bücher von John Boyne sehr gerne und war auf dieses neue Werk gespannt.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Sam. Sam ist ein Einzelgänger. Er hat Mühe Freunde zu finden und auch seine Eltern geben ihm oft das Gefühl unsichtbar zu sein. Der einzige der immer für ihn da war, ist sein älterer Bruder Jason, der bei allen beliebt ist. Doch eines Tages offenbart Jason seiner Familie ein Geheimnis, mit dem er schon lange kämpft. Denn Jason fühlt sich als Mädchen und diese Tatsache bringt das gesamte Familiengefüge ins wanken …

Schreibstil:

Der Schreibstil von John Boyne ist flüssig und leicht zu lesen. Seine Art zu erzählen passt gut zu einem Jugendbuch.

Charaktere:

Die Charaktere hat Herr Boyne leider sehr klischeehaft dargestellt. Diese Extreme haben mich eher genervt, als begeistert. Die Charaktere sind solide beschrieben, aber alles wirkte sehr überzogen auf mich und trotz der Beschreibungen blieben die Figuren für mich zu wenig greifbar.

Spannung:

Die Geschichte hat einen eher niedrigen Spannungsbogen, aber sie ist nicht langweilig. Durch die Beziehungen und Aktionen der Charaktere untereinander passiert einiges.

Emotionen:

Bei den Emotionen hatte ich mir viel von diesem Buch erhofft, aber ich muss gestehen, dass ich schon bald eher ernüchtert war. Die Story ist nicht so empathisch erzählt, wie ich es mir bei der Thematik gewünscht hätte und das fand ich enttäuschend. Besonders die klischeehafte Betrachtung war ein Punkt, den ich störend empfunden habe. Hier werden, in meinen Augen, fragwürdige Handlungen als okay vermittelt ohne weiter darauf einzugehen.

“Mein Bruder heißt Jessica” bietet eine interessante Thematik, die aber leider nicht so allumfassend und empathisch umgesetzt wurde, wie ich es mir erhofft hatte. Da gab es leider noch viel Luft nach oben.

Meine Bewertung: 3 von 5

*RE

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