Rezension

Rezension: Ich beobachte dich von Chevy Stevens

Oktober 14, 2018

Titel: Ich beobachte dich

Autorin: Chevy Stevens

Übersetzerin: Maria Poets

Verlag: Fischer Scherz

Seitenzahl: 480

ISBN-10: 3651025527

ISBN-13: 978-3651025523

Preis: 14,99 Euro

Meine Meinung:

“Ich beobachte dich” ist ein Buch der Autorin Chevy Stevens. Frau Stevens zählt mittlerweile seit einigen Jahren zu meinen liebsten Spannungsautorinnen und daher habe ich mich auch auf dieses Werk gefreut. Aber ob mich die Autorin auch dieses Mal überzeugen konnte?

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Lindsey. Lindsey lebt gemeinsam mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Sophie an der Westküste Kanadas. Fast genau elf Jahre zuvor ist Lindsey vor ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew geflohen. Kurz darauf ist Andrew ins Gefängnis gekommen und Lindsey hat ihre Spuren so gut es ging verwischt um für Sophie und sich ein neues Leben aufzubauen. Doch als Andrew entlassen wird scheint die heile Welt, die die Protagonistin sich aufgebaut hat, nach und nach Risse zu bekommen, vorallem, weil Sophie ihren Vater kennenlernen möchte …

Der Einstieg in dieses Buch ist mir sehr gut gelungen. Chevy Stevens hat einen flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil, der mir immer wieder gut gefällt. Es gibt drei verschiedene Erzählstränge. Zum einen begleitet man Lindsey in der Gegenwart, erfährt Sophie’s Gedanken, ebenfalls in der Gegenwart und dann gibt es auch noch Rückblicke in die Zeit elf Jahre zuvor, als Lindsey noch mit Andrew verheiratet war. Dieser Aufbau hat mir richtig gut gefallen und ich habe das Buch nur selten aus der Hand gelegt, weil ich immer wissen wollte wie es weitergeht.

Den Spannungsbogen hat Frau Stevens über lange Strecken sehr weit oben gehalten und auch den Twist fand ich gelungen. Im Mittelteil gab es allerdings einen minimalen Durchhänger, der etwas weniger Spannung zu bieten hatte, aber im Gesamten konnte ich darüber fast hinwegsehen. Die Emotionen hat die Autorin sehr gelungen dargestellt. Ich konnte den Charakteren ihre Gefühle abnehmen und habe auch mehrfach mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert. Diese Anteile fand ich wirklich stark umgesetzt. Die Thematik um Gewalt und Missbrauchssituationen, sowie psychische Manipulationen sind realistisch beschrieben und wenn man selber betroffen ist, sollte man beachten, dass diese Schilderungen durchaus triggern könnten.

“Ich beobachte dich” ist eine emotionsgeladene und spannende Geschichte, die mit Authentizität, Empathie und gut ausgearbeiteten Charakteren bei mir punkten konnte! SpannungsliebhaberInnen bitte zugreifen!

Meine Bewertung: 4 von 5

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