Rezension

Rezension: Mein schwarzer Hund

März 11, 2014

Titel: Mein schwarzer Hund

Autor: Matthew Johnstone

Verlag: Kunstmann

Seitenzahl: 48

ISBN-10: 3888975379

ISBN-13: 978-3888975370

Preis: 14,90 Euro

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Ein schwarzer Hund läuft durch dieses Buch, von Seite zu Seite wird er
größer, irgendwann ist er riesig, am Ende jedoch sitzt er brav und klein
an der Leine: Der schwarze Hund, das ist die Depression, die Matthew
Johnstone viele Jahre begleitete. In einer berührenden Bildergeschichte
erzählt er davon, wie sie ihn fast umgebracht hätte und wie er es
schließlich schaffte,sich Schritt für Schritt wieder von ihr zu
befreien. Der schwarze Hund späht um die Ecke. Er legt sich einem auf
die Brust und beherrscht die Gedanken. Er sitzt im Kopf und zerfetzt die
Erinnerungen. Er lungert daneben, wenn man sich sinnlos betrinkt:
Matthew Johnstone findet für den schwer fassbaren Zustand der Depression
einfache, zwingende Bilder, die Betroffenen, deren Angehörigen und
Freunden helfen können: Sich nicht alleine damit zu fühlen, sich
mitteilen zu können, Verständnis zu entwickeln, miteinander darüber ins
Gespräch zu kommen und nie die Hoffnung zu verlieren.

 

 

 

Meine Meinung: 

Dieses Buch ist eine wunderbare Lektüre zum Thema Depression und dem Umgang damit. Diese Comic-artige Geschichte ist für Betroffene ebenso lesenswert, wie auch für Angehörige oder Freunde. Durch die bebilderten Erzählungen kann man es sicherlich auch gut nutzen, um Kindern dieses Thema ein wenig spielerisch näherzubringen.

 

Der Autor Matthew Johnstone war selber an einer Depression erkrankt und vermittelt in diesem Buch warmherzig, humorvoll, rührend, traurig, aber auch hoffnungsvoll was sein “Schwarzer Hund”, wie er die Depression nennt, ihm beigebracht hat und wie er gelernt hat ihn letztendlich an die Leine zu legen. 

Johnstone beschreibt zu Beginn des Buches den Beginn einer Depression, die Symptome, wie Leere, Kraftlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Appetitlosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten schildert er mit den tollen Illustrationen und passenden, und nicht überladenen, kurzen Texten. 

 

Als Leser fühle ich gleich mit Matthew und die Empfindungen, die er durchlebt sind leicht verständlich und nicht so fachspezifisch beschrieben, wie in mancher Fachlektüre. Ich denke, dass gerade das ein sehr positiver Aspekt ist, denn Fachbücher wirken doch oftmals abschreckend, besonders auf Betroffene, die mit der Konzentration Schwierigkeiten haben, wie auch auf Angehörige und Freunde, die sich häufig von der Masse der Informationen erschlagen fühlen können.

 

Nach der Schilderung der Symptome beginnt Johnstone Auswege zu suchen und zeigt dem Leser unterschiedliche Maßnahmen, wie die Behandlersuche, die medikamentöse Therapie und anderes. Eher kurz wird dann noch der Weg aus der Depression skizziert, der auch noch ein paar praktische Tipps, wie Sport machen und ein Gefühlstagebuch beeinhaltet. Ein wunderbares Buch für jeden den das Thema Depression interessiert, der selbst betroffen ist, oder lernen möchte jemanden zu verstehen, der unter Depressionen leidet. 

 

 

 

  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert