Rezension

Rezension: Lieblingskind von C.J. Tudor

August 8, 2019

Titel: Lieblingskind

Autorin: C.J. Tudor

Übersetzer: Werner Schmitz

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 464

ISBN-10: 3442205794

ISBN-13: 978-3442205790

Preis: 15,00 Euro

Meine Meinung:

“Lieblingskind” ist ein Thriller der Autorin C.J. Tudor. Nachdem ich vor kurzem “Der Kreidemann” gelesen habe, war ich sehr gespannt auf das neue Buch der Autorin.

In diesem Thriller geht es um den Protagonisten Joe. Joe kehrt aus verschiedenen Gründen in seine Heimatstadt zurück und beginnt wieder in seinem Beruf als Lehrer zu arbeiten. Doch die Vergangenheit lässt ihn nicht zur Ruhe kommen und vorallem die Gedanken an seine Schwester Annie.

Annie ist vor vielen Jahren für vierundzwanzig Stunden verschwunden und danach war sie nicht mehr dieselbe. Zudem wollte, oder konnte, sie niemanden sagen was ihr zugestoßen ist. Als Joe nun zurückkehrt und erfährt, dass wieder ein Kind verschwunden ist versucht er herauszufinden, was damals wirklich geschah …

Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen. C.J. Tudor hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt. Die Autorin hat einen tollen humorvollen Touch, der mich in manchen Passagen zum grinsen gebracht hat, in anderen Momenten kam er allerdings auch etwas zu gewollt rüber. Die Geschichte besteht aus zwei verschiedenen Erzählsträngen, einem in der Gegenwart rund um Joe und einem, etwas seltener auftretenden, in der Zeit als Joe’s Schwester Annie verschwunden ist.

Die Ausarbeitung der Charaktere ist solide, auch wenn ich manche Geschehnisse etwas überzogen fand, waren die Reaktionen zum großen Teil glaubwürdig. Die Handlung dreht sich leider mehr um andere Geschehnisse, als um das Verschwinden und die Rückkehr von Annie. Dadurch wirkte die Story manchmal etwas zu eintönig auf mich.

Ich hätte mir viel mehr Spannung gewünscht, aber dieser Aspekt kam leider viel zu kurz. Offengestanden gab es, in meinen Augen, fast gar keine Spannungsmomente, was ich wirklich enttäuschend fand. Die Horrorelemente hätten einiges an Potenzial gehabt, aber die Umsetzung war etwas schwach. Durch diese Punkte konnte mich dieser Thriller leider nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte.

Von “Lieblingskind” hatte ich mir viel mehr Spannung erwartet, als ich bekommen habe. Es gab durchaus gute Ansätze, aber die Umsetzung war leider dürftig. Ich hoffe, dass der nächste Thriller der Autorin wieder an ihr Debüt herankommen wird.

Meine Bewertung: 3 von 5

*RE

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