Rezension

Rezension: Du Miststück – Meine Depression und Ich von Alexander Wendt

Januar 2, 2017

 

 

Titel: Du Miststück – Meine Depression und Ich

Autor: Alexander Wendt

Verlag: Fischer Taschenbuch

Seitenzahl: 208

ISBN-10: 3596035392

ISBN-13: 978-3596035397

Preis: 14,99 Euro 








Inhalt: 

Im Februar 2014 liefert sich Alexander Wendt selbst in die Psychiatrie
der Universität München ein. Der Grund: eine seit Jahren bestehende
Depression. Als er die Klinik verlässt, weiß er, wie er mit seiner
Krankheit umgehen kann. Er hat in der Therapie gelernt, das »Miststück«
als Herausforderung anzunehmen, sie als lebenslange Begleitung zu
akzeptieren, und – das ist der schwierigste Teil – sie zu erziehen, also
nicht in die Opferrolle zu verfallen.
Davon handelt dieses Buch:
Von der Kunst, seiner Depression Grenzen zu setzen und ihr beizubringen,
nicht das ganze Leben eines Depressiven zu besetzen und umzuformen.
Gerade weil sie keine Strafe darstellt, sondern eine Störung der
Hirnchemie, lässt sie sich auch aus dem Inneren heraus bekämpfen. Am
besten übrigens, indem man sich über sie lustig macht. Durch Humor wird
das Leben eines Depressiven nicht automatisch besser. Aber
unterhaltsamer.

 

 

Meine Meinung: 

“Du Miststück – Meine Depression und Ich” ist ein Ratgeber/Sachbuch des Autors Alexander Wendt. In diesem Buch berichtet der Autor über seinen Umgang mit der Depression und ich habe mir vom Klappentext viel davon versprochen. Leider musste ich schon schnell feststellen, dass dieses Buch ganz anders war, als erwartet. Ich hatte mir eher eine Erfahrungsgeschichte vorgestellt, statt eines Ratgebers, aber keins von beiden erhalten. 

 

Die meisten Probleme hatte ich mit dem Schreibstil und der Art, wie der Autor erzählt. Das lag vorallem daran, dass der Stil sehr abgehakt und extrem sprunghaft ist. Wenn ich mich gerade auf ein Thema eingelassen hatte, kam schon das nächste und das, was mich am meisten daran störte war, dass ich häufig gar nicht nachvollziehen konnte, wie der Autor nun gerade auf dieses Thema gekommen war. Das hat mich beim Lesen extrem angestrengt und ich hatte Mühe dem Ganzen überhaupt zu folgen, nicht vom Verständnis, aber von den logischen Inhalten, die auf mich leider häufig einfach unverständlich wirkten. Das fand ich sehr schade. 

 

 

Dennoch waren zwischen den vielen holprigen Passagen auch gute Punkte zu finden, von denen ich mir nur noch mehr gewünscht hätte. Was mir zudem ein bisschen fehlte waren die Emotionen. Der Autor beschreibt sehr nüchtern und geht auch kaum auf die Symptomatik ein, was ich mir anders vorgestellt hatte. 

 

Manche der Abschweifungen, zum Beispiel in die Kunst oder zur klassischen Musik, fand ich grundsätzlich nicht schlecht, aber mir hätte es auch nicht gefehlt, wenn sie nicht beschrieben gewesen wären. Das Thema um die medikamentöse Behandlung ist, in meinen Augen, vom Autor teilweise zu sehr ins lächerliche gezogen worden (und ich liebe einen guten Humor). In dieser Form fand ich es aber eher aufgesetzt und grenzwertig, da es auch Nebenwirkungen zu verzeichnen gibt, die echt nicht witzig sind. 

 

Das Positiv und Negativ auflisten lasse ich bei diesem Buch mal weg, da ich finde, dass hier auch viel der persönliche Eindruck entscheidet und bis auf die Art des Schreibens und wenige Inhalte möchte ich hier nicht mehr bewerten, da ich persönliche Erfahrungen grundsätzlich respektiere und keinesfalls zerreissen möchte. Daher ist dieses Buch, für mich, zwar kein Highlight gewesen, aber wen die Thematik interessiert würde ich nicht davon abhalten dazu zu greifen. Dennoch gibt es andere Bücher zu diesem Thema, die ich besser finde. Vielleicht lieber vorher ein paar Seiten reinlesen, wegen des Schreibstils und der vielen Themenwechsel.

 

“Du Miststück – Meine Depression und Ich” ist ein etwas anderes Buch zu dem Thema der Depression. Leider war vorallem der Schreibstil nicht meins und daher habe ich mich mit dem Buch nicht sonderlich wohl gefühlt. Dennoch gab es aber gute Passagen und Punkte, die ich interessant fand, auch wenn es schwierig war dorthin zu gelangen! 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert