Rezension

Rezension: Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog

November 4, 2014

Titel: Die Schlafwandler Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog


Autor: Christopher Clark

Verlag: Deutsche Verlags – Anstalt

Seitenzahl: 896

ISBN-10: 3421043590

ISBN-13: 978-3421043597

Preis: 39,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Der Zusammenstoß der europäischen Großmächte im Ersten Weltkrieg kostete Millionen Menschenleben und veränderte die politische Landkarte entscheidend. Wie kam es zu dieser vier Jahre andauernden, weltumspannenden Katastrophe? Christopher Clark, der Autor einer gefeierten Geschichte Preußens, schildert in seinem neuen Werk die Vorgeschichte des Krieges, wie sie noch nie dargestellt wurde: als nicht gewolltes, auch vermeidbares Ergebnis einer dichten Folge von Ereignissen und Entscheidungen in einer durch vielfältige Beziehungen und Konflikte verflochtenen Welt. Und er stellt damit in Frage, was bisher als Konsens unter Historikern galt, dass Deutschland die Hauptschuld am Ausbruch des Krieges trägt.

 

Meine Meinung: 

 “Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog” ist ein Buch von Christopher Clark. Der Autor ist Historiker und lehrt in Cambridge als Professor für Neuere Europäische Geschichte. In “Die Schlafwandler” befasst sich Clark mit der Entstehung also der Vorgeschichte zum Ersten Weltkrieg und den folgenschweren Auswirkungen bestimmter Entscheidungen.


Nach einer Einleitung beginnt der Autor im ersten Teil des Buches mit “Wege nach Sarajevo”, um im zweiten Teil auf die Polarisierung in Europa und die Teilung des Kontinents einzugehen. Hier findet man auch Stimmen zur Außenpolitik und die Balkan Thematik. Im dritten Teil geht es schließlich um die große Krise, den Mord in Sarajevo, St. Petersburg und das Ultimatum.


Christopher Clark ist es mit diesem Buch gelungen eine ganz andere Sicht auf die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges zu werfen, die doch sehr zum nachdenken anregt. Die Impulse die er mit seinen Überlegungen setzt sind für mich nachvollziehbar und spannend dargestellt. Eine Klärung der Schuldfrage führt Clark in seinem Werk nicht an, aber gerade das fand ich sehr gut, denn seine ausführlichen und vielseitigen Betrachtungen der politischen Zustände macht das Buch zu etwas besonderem im Bezug auf die Geschichte Europas und der Welt. Faszinierend fand ich vorallem die Fragen, die der Autor sich stellt und anhand von politischen Geschehnissen und Handlungen schlüssige Antworten darstellt. Für politisch Interessierte und auch Menschen, die sich für Geschichte interessieren ist dieses Buch eine tolle Lektüre.



 

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