Rezension

Rezension: Der Winterkaiser von Katherine Addison

Februar 2, 2017

Titel: Der Winterkaiser 

Autorin: Katherine Addison

Übersetzerin: Petra Huber

Verlag: Fischer Tor

Seitenzahl: 544

ISBN-10: 3596036186

ISBN-13: 978-3596036189

Preis: 14,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Magie und Intrigen am Hof des Elfenkaisers

Mit ›Der Winterkaiser‹ hat Katherine Addison einen gefühlvollen und
klugen Fantasy-Roman geschrieben, der für alle vier wichtigen
Genre-Preise nominiert wurde: Hugo Award, Nebula Award, World Fantasy
Award und Locus Award. Mit Letzterem wurde ›Der Winterkaiser‹ als
»Bester Fantasy-Roman 2015« ausgezeichnet.

Maia hat sein Leben bisher in der Provinz verbracht, wohin ihn sein
Vater, der mächtige Elfenkaiser, verbannte. Doch als dieser zusammen mit
den drei ältesten Prinzen bei einem Unglück überraschend verstirbt,
sitzt Maia plötzlich auf dem Thron – und muss sich in einer
komplizierten und teils feindlichen Umwelt behaupten.

Maia – halb Elf, halb Kobold – macht die Erfahrung, dass das tägliche
Leben eines Kaisers einem Spießrutenlauf gleicht: Jede Audienz ist eine
Herausforderung, jede Palastintrige kann zur Entthronung und
letztendlich zum Tod führen. Selbst so einfache Dinge wie Freundschaften
zu schließen werden zur Herausforderung. Und dann ist da noch der mit
allen Wassern gewaschene Lordkanzler, der versucht, den jungen,
unerfahrenen Elfenkaiser unter seine Kontrolle zu bekommen …

 

 

Meine Meinung: 

“Der Winterkaiser” ist ein Fantasyroman der Autorin Katherine Addison. Dieses Buch ist mir schon vor einer ganzen Weile aufgefallen, da es einfach nach einer spannenden Geschichte in einer fantastischen Welt klang. Kurz gesagt, ich kam einfach nicht drum herum dieses Buch zu lesen, grins. Und wie es mir gefallen hat erfahrt ihr jetzt.

 

In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Maia. Maia wurde vor langer Zeit von seinem Vater, dem Elfenkaiser, in die Provinz verbannt, wo er bisher unbehelligt gelebt hat. Doch als der Elfenkaiser, zusammen mit Maia’s drei älteren Brüdern bei einem Unglück verstirbt findet sich Maia plötzlich als Thronfolger in einer Welt wieder, die nicht nur kompliziert und ihm völlig fremd ist, sondern auch einige Gefahren beinhaltet …

 

Schnell muss Maia feststellen, dass sein neuer Alltag unzählige Feinde mit sich bringt und jede Audienz eine weitere Herausforderung ist. Freundschaften schließen scheint selbst für den sympathischen Maia zu einer großen Hürde zu werden und dabei hilft ihm auch nicht die Tatsache, dass er halb Elf und halb Kobold ist. Die größte Gefahr geht in diesen Zeiten für Maia aber von dem unberechenbaren Lordkanzler aus, denn dieser versucht alles um den jungen Elfenkaiser unter seine Kontrolle zu bringen …

 

Der Einstieg in diese Fantasygeschichte ist mir nicht ganz so leicht gefallen, wie bei manch anderem Buch, aber nach ein paar Kapiteln hatte ich mich an den bildgewaltigen Schreibstil und die detaillierten Beschreibungen gewöhnt und habe mich immer wohler damit gefühlt. 

 

Was bei mir ab und an zu ein paar Holperern geführt hatte waren die ungewöhnlichen Namen und dass ich, aufgrund der Vielzahl der Personen, manchmal ein bisschen Schwierigkeiten mit der Zuordnung hatte. Eine Hilfe waren da das Personenverzeichnis und auch die Übersichtskarte des Fantasysettings. Ich habe leider immer ein bisschen Probleme mit häufigem nachschlagen in solchen Listen, ich finde es stört eher den Lesefluss, aber für manch andere Leser wird es vielleicht ideal sein.  


Die Charaktere hat Katherine Addison sehr schön ausgearbeitet und ich fand auch die Mischung aus Protagonisten und Nebencharakteren sehr gelungen. Auch die Antagonisten konnten mich überzeugen, sodass ich stellenweise richtig von der Geschichte gefesselt war. Die Buchidee wurde hier recht gut umgesetzt, auch wenn es eher eine ruhigere Fantasy ist, habe ich mich wohl damit gefühlt. Die Ränkespiele und Intrigen am Hof wurden glaubhaft rübergebracht und ich habe mehrfach mit Maia mitgefiebert. 


In Sachen Raffinesse war ich total angetan. Es kam zu Intrigen, die man nicht direkt vorhersieht und auch die Emotionen kommen nicht zu kurz. Das mag manchen verwundern, denn die Handlung ist, wenn man es genau nimmt, gar nicht so dicht. Es passiert nicht sehr viel an großen Geschehnissen, aber die tiefergründigen, nicht direkt zu erwartetenden waren zwar seltener, aber dennoch fesselnd. Am Ende des Buches wurde zwar nicht jede Frage beantwortet, aber das Buch ist in sich abgeschlossen. Wenn allerdings noch eine Fortsetzung folgen würde, würde sicherlich nicht nur ich erfreut sein!


Positiv: 

* toller, bildhafter Schreibstil mit Liebe zum Detail

* schöne Ausarbeitung der Charaktere

* raffinierte, eher ruhige Handlung, die dennoch fesselt


Negativ: 

* die vielen, außergewöhnlichen Namen führten bei mir leider manchmal zu einem 

   etwas holprigen Lesefluss, da die Zuordnung nicht immer leicht war


“Der Winterkaiser” ist ein bildgewaltiger und schön aufgebauter Fantasyroman, der eher durch die leisen Töne punktet und mich sehr gut unterhalten hat!

 

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