Rezension

Rezension: Der einzige Brief von Judith Lennox

Februar 24, 2017

Titel: Der einzige Brief

Autorin: Judith Lennox

Übersetzerin: Mechtild Sandberg

Verlag: Piper Taschenbuch

Seitenzahl: 592

ISBN-10: 3492309879

ISBN-13: 978-3492309875

Preis: 11,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Bess Indien, um sich in ihrer Heimat
Schottland ein neues Leben aufzubauen. Ihren kleinen Sohn Frazer lässt
sie schweren Herzens bei ihrer Schwiegermutter zurück – mit dem Plan,
ihn bald nachzuholen. In den Wirren des Ersten Weltkriegs entschließt
Bess sich zu einer zweiten Ehe und lernt noch einmal zu lieben.
Unermüdlich schreibt sie Briefe nach Indien, die alle unbeantwortet
bleiben. Bis es Jahre später an ihrer Tür klopft. Unvermittelt steht
Bess dem inzwischen erwachsenen Frazer gegenüber. Doch das langersehnte
Wiedersehen mit ihrem Sohn verläuft anders als erwartet …

 

 

Meine Meinung:

“Der einzige Brief” ist ein Roman der Autorin Judith Lennox. In diesem Buch geht es um die Protagonistin Bess. Bess hat bis zum Tod ihres Mannes in Indien gelebt, aber nun beschließt sie sich in ihrer Heimat Schottland niederzulassen und nocheinmal ganz neu anzufangen. Ihren kleinen Sohn Frazer lässt Bess schweren Herzens bei ihrer Schwiegermutter zurück, mit dem Plan ihn bald nachholen zu können. 


In den unsteten Zeiten des ersten Weltkriegs entscheidet sich Bess nocheinmal zu heiraten, aber ihren Sohn vergisst sie trotzdem niemals. In unzähligen Briefen berichtet sie über ihr und fragt ihn über sein Leben, doch alle Briefe an ihn bleiben unbeantwortet. Jahre später steht Bess einem inzwischen erwachsenen Frazer gegenüber, doch das Wiedersehen mit ihm läuft ganz anders, als Bess es sich gewünscht hätte …

 

 Der Einstieg in diese Geschichte ist mir dank des detaillierten, bildhaften und dennoch flüssigen Schreibstils von Judith Lennox wirklich gut gelungen. Ich mag ihre Art zu erzählen, und wie die Autorin es schafft Bilder vor den Augen entstehen zu lassen – einfach toll!

 

Was mir sehr gut gefallen hat ist die Atmosphäre, die sich durch die Tatsache einstellt, in welchen Jahren die Geschichte spielt. Das Leben von Bess wird über den ersten und auch den zweiten Weltkrieg geschildert und hier hat es mir gut gefallen, wie Frau Lennox die historischen Fakten und Gegebenheiten in ihre Geschichte einwebt. 

 

Die Charaktere wurden recht gut ausgearbeitet, aber bei den Nebencharakteren hat mir etwas gefehlt, was sie in Erinnerung bleiben lässt. Die Protagonistin Bess wurde toll dargestellt und ihr Leben ist durchaus emotional und bewegend. 

 

Was ich ein bisschen schade fand ist, dass nach ca der Hälfte des Buches die Handlung an Tempo verliert und auch weniger interessant ist. Rund um das Wiedersehen von Bess und Frazer hat mir leider die detailverliebtheit gefehlt, die die Autorin sonst einbringt. Auch das Emotionale und der Tiefgang waren mir, dafür dass die Thematik der Kern des Buches bzw der rote Faden sein sollte, zu oberflächlich und zu schnell abgehandelt.  

 

Positiv: 

* schöner bildhafter Schreibstil

* interessante Handlung und Entwicklung der Protagonistin

* schöne Darstellung emotionaler Momente

 

Negativ: 

* ab der Hälfte verliert die Geschichte, meiner Meinung nach, leider an Spannung

 

“Der einzige Brief” ist ein schöner Roman, der mich mit den Jahren in denen er spielt und der emotionalen Handlung gut unterhalten hat!

 

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