Titel: Dankbarkeiten
Autorin: Delphine de Vigan
Übersetzerin: Doris Heinemann
Verlag: DuMont
Seitenzahl: 176
ISBN-10: 3832181121
ISBN-13: 978-3832181123
Preis: 20,00 Euro
Meine Meinung:
“Dankbarkeiten” ist ein Roman der Autorin Delphine de Vigan. Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil es, für mich, nach einer ganz besonderen und bewegenden Geschichte klang.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Michka. Michka hat stets ein unabhängiges Leben geführt und als sie eines Tages nicht mehr alleine Leben kann bricht für sie eine Welt zusammen. Denn nicht nur die Veränderungen in ihrer Umgebung sind schwer zu ertragen.
Noch schwerer ist es für Michka, dass sie mehr und mehr ihre Worte verliert. Lediglich die junge Marie, die sich um Michka kümmert und der Wunsch ein Ehepaar zu finden, dem die Seniorin ihr Leben zu verdanken hat, halten Michka aufrecht. Auf ihren Wunsch hin gibt Marie erneut eine Suchanzeige auf und hofft für Michka, dass diese ihre Dankbarkeit noch eines Tages übermitteln kann …
Der Einstieg in dieses Buch ist mir sehr gut gelungen. Es war für mich das erste Werk, welches ich von Delphine de Vigan gelesen habe, aber es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen, aber was mir ganz besonders gut gefallen hat war, wie sie die Emotionen der Charaktere darstellt. Ich habe direkt nach wenigen Seiten mit Michka, Marie und Co mitfühlen können und ich hatte mehrmals einen dicken Kloss im Hals. Frau de Vigan hat ein großes Talent menschliche Situationen und die Gefühle, die damit einhergehen zu beschreiben.
Die Inhalte der Geschichte sind lebensnah und haben mich auf verschiedenen Ebenen berührt und teilweise auch nachdenklich gestimmt. Ich konnte mich gut in Michka und ihre hilflose Suche nach den richtigen Worten reinversetzen und mit ihren Beschreibungen hat die Autorin auch in mir eine tolle Mischung an Emotionen hervorgerufen.
Die Charaktere sind schön detailliert ausgearbeitet und ich habe sie gerne begleitet. Es gibt persönliche Entwicklungen und in Michka’s Fall auch Reflektionen, die mir gut gefallen haben. Das Thema Dankbarkeit kommt etwas kürzer als Michkas Erkrankung, aber das hat mich gar nicht gestört. Das einzige was ich an diesem Buch schade fand war, dass es so schnell zuende war. Ich hätte gerne noch mehr gelesen.
“Dankbarkeiten” ist ein empathisch geschriebenes, feinfühliges Buch, welches tolle Inhalte bietet, die zum nachdenken, reflektieren und mitfühlen anregen! Von mir gibt es hier eine ganz klare Leseempfehlung!
Meine Bewertung: 5 von 5
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