Rezension

Rezension: BookLess – Wörter durchfluten die Zeit von Marah Woolf

August 19, 2017

Titel: BookLess – Wörter durchfluten die Zeit

Band: 1 von 3

Autorin: Marah Woolf

Illustratorin: Carolin Liepins

Verlag: Oetinger Taschenbuch

Seitenzahl: 312

ISBN-10: 3841504868

ISBN-13: 978-3841504869

Preis: 8,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Never without a book: Das magische Flüstern! Sie trägt ein mysteriöses
Mal in Form eines Buches am Handgelenk und kann hören, was die Bücher
ihr zuflüstern. Als die 17-jährige Lucy ein Praktikum in der Londoner
Nationalbibliothek beginnt, entdeckt sie Bücher, deren Texte
verschwunden sind und an die sich niemand mehr zu erinnern scheint. Als
die Bücher sie immer eindringlicher um Hilfe bitten, versucht Lucy dem
Geheimnis auf die Spur zu kommen. Und Nathan, von dem sich Lucy
unwiderstehlich angezogen fühlt, scheint darin verwickelt zu sein.
Unglaublich spannende Geschichte mit bibliophilem Thema!

 

 

Meine Meinung:

“BookLess – Wörter durchfluten die Zeit” ist der erste Band der “BookLess” Trilogie der Autorin Marah Woolf. Schon lange wollte ich mal etwas von dieser Autorin lesen und als dann “BookLess” auch bei Oetinger erschienen ist, bin ich nicht mehr drum herum gekommen. Das Thema ansich finde ich schon klasse und habe mir eine spannende Geschichte für BuchliebhaberInnen davon erhofft.

 

In dieser Geschichte geht es um die siebzehnjährige Protagonistin Lucy. Lucy trägt seit sie zurückdenken kann ein Mal in der Form eines Buches am Handgelenk und sie kann die Stimmen der Bücher auch hören. Als Lucy ein Praktikum in der Londoner Nationalbibliothek bekommt ist sie begeistert, da sie hier ihre Leidenschaften für Bücher voll ausleben kann. 

 

Doch schon nach kurzer Zeit stößt sie auf etwas sehr mysteriöses, denn es gibt im Archiv Bücher, deren Inhalte komplett verschwunden sind und obwohl Lucy weiß, dass die Titel weltbekannt sind, kann sich keiner außer ihr an diese Geschichten erinnern. Als die Bücher sie auch noch um Hilfe bitten beschließt Lucy, dass sie herausfinden muss, was hinter alldem steckt und auch was der attraktive Nathan de Tremaine damit zu tun hat … 


 

 

Der Einstieg in diese Geschichte ist mir sehr gut gelungen. Marah Woolf hat einen flüssigen Schreibstil und ihre Beschreibungen sind bildhaft, ohne sich zu sehr in Details zu verlieren. Diese Balance hat mir super gefallen. Die Geschichte wird in der 3. Person aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert, was ich gut gewählt finde, da sich das Buch so aus der Masse der Bücher dieses Genres hervorhebt, die meist in Ich – Form geschrieben sind. 

Die Buchidee fand ich als Buch – und Geschichtenliebhaberin natürlich richtig super und ich finde, dass es Marah Woolf auch sehr gut gelungen ist, die Spannung rund um Lucy’s Mal und ihre wahre Bestimmung aufrechtzuerhalten. Zu Beginn habe ich die Inhalte manchmal als ein bisschen zu langatmig empfunden, da wirklich wenig passiert und sich weniges dann auch nur in ähnlicher Form wiederholt. Das war schade und ich war froh, dass die Geschichte ca ab der Hälfte mehr und mehr an Spannung bekam und auch mein Interesse mehr gewinnen konnte. 


Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen, auch wenn ich bei Nathan auch ein paar Klischee’s entdeckt habe, was ich nicht so gelungen fand. Lucy ist eine tolle Protagonistin und ich bin schon sehr gespannt auf ihre Entwicklung. Was mir aufgefallen ist, ist, dass manche Dinge mich stark an die “Edelstein” Trilogie von Kerstin Gier erinnerten. Das waren vorallem die Hintergründe um Nathan und seinen Großvater, bei Gier waren es Gideon und der Onkel. Diesbezüglich hoffe ich, dass die Geschichte in den Folgebänden noch eigenständiger wird, denn das Potenzial dafür ist auf jeden Fall gegeben.


Positiv: 

* flüssiger Schreibstil 

* tolle Beschreibungen der Atmosphäre in der Bibliothek

* super Buchidee

* schöne Ausarbeitung der Charaktere


Negativ: 

* die Handlung bezüglich Lucy und Nathan ist sehr vorhersehbar

* mich erinnerte vieles an ähnliche Gegebenheiten in einer anderen Geschichte

* das erste Drittel des Buches war mir etwas zu langatmig


“BookLess – Wörter durchfluten die Zeit” ist ein guter Auftakt, der mich vorallem durch die schöne Buchidee begeistern konnte. Es gab hier noch ein paar Dinge, die mich gestört haben, aber gegen Ende wurde die Geschichte immer besser und daher freue ich mich auch schon auf die Fortsetzung.

 

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