Titel: Bernsteinstaub
Autorin: Mechthild Gläser
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 464
ISBN-10: 3785588607
ISBN-13: 978-3785588604
Preis: 19,95 Euro
Meine Meinung:
“Bernsteinstaub” ist ein Fantasyroman der Autorin Mechthild Gläser. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war sehr neugierig auf die vielversprechend klingende Geschichte.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Ophelia. Ophelia lebt ein recht normales Teenagerleben, abgesehen davon, dass sie immer wieder komische Ströme aus Staub sieht, die kein anderer zu sehen scheint. Kurz darauf beschließt ihre Mutter sie zu Verwandten zu schicken, die ihr mehr über ihre Gabe erzählen können. Tatsächlich ist Ophelia eine Zeitlose. Ein Mensch, der die Fähigkeit hat Zeitströme zu sehen und diese zu beeinflussen. Doch gerade als Ophelia sich mit den neuen Gegebenheiten ihres Lebens abzufinden beginnt, kommt es überall auf der Welt zu einem absoluten Chaos der Zeitströme. Gemeinsam mit dem mysteriösen und stets abweisenden Leander muss Ophelia die Ursache für die Probleme finden und dabei stoßen die beiden auf ein Geheimnis, das alles verändern kann …
Der Einstieg in die Geschichte ist mir leider nicht so leicht gefallen wie erhofft. Der Beginn war mir etwas zu abgehakt und holprig, was meine Lesefreude nicht steigen liess. Die Art wie Ophelia ihre Gabe entdeckt und dann zu ihren Verwandten kommt wirkte sehr konstruiert und leider auch übereilt. Nach dem etwas schwierigen Einstieg wurde die Geschichte für mich nach ca 50 Seiten deutlich flüssiger, was ein schöner Pluspunkt war. Der Schreibstil von Mechthild Gläser ist bildhaft und abgesehen vom Anfang und gelegentlichen Wiederholungen leicht und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte in Ich – Form aus der Sicht von Ophelia und in wenigen Kapiteln in der dritten Person aus der Sicht von Leander.
Die Buchidee fand ich richtig toll und mit den Zeitströmen auch neuartig, was ein großes Plus für mich war. Leider war die Umsetzung nicht immer das, was ich mir von den Inhalten erhofft hatte. Die Geschichte ist ansich solide erzählt und es passiert auch einiges, aber mir fehlte es vorallem an Spannung. Es ist eine interessante Story, aber das besondere Extra was ich mir gewünscht habe, konnte ich leider nicht entdecken. Das fand ich wirklich schade, vorallem weil die Idee richtig viel Potenzial hatte.
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen und ich fand auch das Zusammenspiel zwischen Haupt – und Nebencharakteren gelungen. Lediglich die Emotionen haben mich nicht so erreicht, wie ich es mir erhofft habe. Ich fand die emotionalen Momente zwar glaubhaft beschrieben, aber das berührende, was mich zum mitfühlen und mitfiebern bringen kann, hat mir leider oftmals gefehlt.
“Bernsteinstaub” punktete bei mir mit einer tollen, neuartigen Idee und einer interessanten Handlung. Leider gab es auch ein paar Dinge, die mich nicht überzeugen konnten, was schade war.
Meine Bewertung: 3 von 5