Titel: Anna O.
Autor: Matthew Blake
Übersetzerin: Andrea Fischer
Verlag: Fischer Scherz
Seitenzahl: 480
ISBN-10: 3651001261
ISBN-13: 978-3651001268
Preis: 18,00 Euro
Meine Meinung:
“Anna O.” ist der erste Thriller des Autors Matthew Blake. Ich hatte das Buch bereits vor einiger Zeit entdeckt und auf meine Wunschliste gesetzt, da es richtig gut klang und deshalb war ich happy es auch zeitnah lesen zu dürfen.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Anna Ogilvy. Anna hat seit vier Jahren ihre Augen nicht mehr geöffnet, seit jener Nacht auf der Farm, wo man sie im Tiefschlaf gefunden hat, ein Küchenmesser in der Hand, ihre Kleidung blutverschmiert. Einige Meter weiter die Leichen ihrer beiden besten Freunde.
Dr. Benedict Prince ist Psychologe und Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden. Eines Nachts wird er in die Schlafklinik The Abbey gerufen. Er soll derjenige sein, dem es dank seiner Theorien gelingt, die berühmteste Verdächtige Anna O. aus ihrem Schlaf zu erwecken, während die ganze Welt spekuliert, ob Anna schuldig oder unschuldig ist und warum sie seit den schrecklichen Geschehnissen nicht mehr aufgewacht ist.
Unter den strengen Augen des Justizministeriums, seiner Ex-Frau, die als Kommissarin damals als erste am Tatort war, von Anna’s Mutter, einer ehemals einflussreichen Ministerin, einer Bloggerin, die Anna’s geheime Aufzeichnungen besitzt und vielleicht auch dem mysteriösen Patient X, dem Anna auf der Spur war. Ben bleibt nur wenig Zeit, um Anna aufzuwecken und er ahnt nicht, dass auch er in großer Gefahr schweben könnte …
Der Einstieg in diesen Thriller ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Matthew Blake hat mir sehr gut gefallen. Der Autor schreibt nicht nur flüssig und bildhaft, sondern wechselt auch zwischen Erzählformen, was ich gelungen fand. Man liest aus der Sicht von Ben und ein paar anderen Charakteren und daneben gibt es noch Tagebucheinträge. Durch diese Wechsel ist die Geschichte abwechslungsreich und unterhaltsam und hat sich, für mich, bald zu einem Pageturner entwickelt.
Die Inhalte rund um Schlaf und Schuld ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch und haben mich als Leserin zum nachdenken gebracht. Wie würde ich diese Dinge bewerten? Und wie sieht die Schuld oder Unschuld während man schläft im ethischen Sinne aus? Das fand ich richtig interessant.
Daneben ist es dem Autor gelungen mich immer wieder an meiner eigenen Vermutung bezüglich Anna O. und ihrer Unschuld zweifeln zu lassen. Leider gab es einen Aspekt, der mich leider auf einen Teil der Auflösung gebracht hat. Das hat etwas Spannung gekostet, aber daneben gab es noch ein paar Dinge, mit denen ich in der Form nicht gerechnet hatte. Ich würde mich sehr freuen, wenn es weitere Bücher von Matthew Blake geben würde. Mich als Leserin hätte er definitiv.
“Anna O. ist ein spannender und tiefgründiger Thriller, den ich selten aus der Hand gelegt habe und der auch nach dem Lesen Stoff zum nachdenken und darüber sprechen bietet.
Meine Bewertung: 4 von 5
*Rezensionsexemplar
