Titel: Die fünf Gaben
Band: 1 von 3?
Autorin: Rebecca Ross
Übersetzerinnen: Anne Brauner & Susann Friedrich
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 496
ISBN-10: 3551583633
ISBN-13: 978-3551583635
Preis: 19,99 Euro
Lesegrund:
Dieses Buch klang für mich direkt nach einer tollen und interessanten Fantasygeschichte. Das war auch der Grund warum ich es unbedingt lesen wollte.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Brienna. Brienna lebt im Haus Magnalia und sie fiebert gemeinsam mit allen anderen Mädchen des Hauses der Sommersonnenwende entgegen. An diesem Tag wird sie zur Berufenen erklärt und kann ihr neues Leben bei einem Gönner beginnen. Sie nimmt das Angebot eines Lord aus dem Norden an und leidet darunter sich von ihrem Lehrer, Master Cartier, verabschieden zu müssen. Im Reich Maevana, ihrem neuen Zuhause, wird Brienna jedoch schnell klar, dass ihre Wahl ein Fehler war. Denn sie soll mithilfe ihrer Gabe den König stürzen und ihre Vorfahren und alle, die ihr lieb sind verraten …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Rebecca Ross ist flüssig und bildhaft, was teilweise eine schöne Atmosphäre entstehen lässt. Erzählt wird die Geschichte in Ich – Form aus der Sicht der Protagonistin Brienna.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Ich mochte sowohl die Hauptakteure, als auch die Nebencharaktere. Was ich ein bisschen schade fand ist, dass mir gerade zur Protagonistin Brienna der emotionale Zugang gefehlt hat. Andere Charaktere fand ich da wesentlich interessanter und auch etwas greifbarer.
Spannung:
Der Spannungsbogen war, in meinen Augen, das größte Manko dieser Geschichte. Es dauert sehr lange, ca zwei Drittel des Buches bis ein gutes Tempo zustande kommt und die Spannung war leider stets niedrig angesetzt. Ich hätte mir deutlich mehr Spannungsmomente, oder eine konstant höhere Grundspannung gewünscht. Was ich auch etwas unglücklich finde ist, dass im, der Geschichte vorangestellten, Personenverzeichnis, Brienna’s Vater genannt wird. Diese Tatsache macht natürlich, wenn man es vorher liest, die Spannung und den eigentlich gelungenen Twist zunichte.
Emotionen:
Die Emotionen wurden von Rebecca Ross solide dargestellt. Leider fehlte es mir ein bisschen an dem Zugang zur Protagonistin, sodass ich nicht richtig mit ihr mitfühlen konnte, wie ich es gern getan hätte. Gegen Ende wurde es ein bisschen besser, aber insgesamt hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht.
“Die fünf Gaben” ist eine solide Fantasygeschichte, die mich besonders durch die Idee gereizt hat. Mit der Umsetzung konnte mich die Autorin leider nur bedingt überzeugen, da es viel Potenzial gab, welches nur bedingt genutzt wurde.
Meine Bewertung: 3 von 5