Rezension

Rezension: Schlafe still von Luana Lewis

Juni 1, 2017

Titel: Schlafe still

Autorin: Luana Lewis

Übersetzerin: Elke Link

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 288

ISBN-10: 3442205301

ISBN-13: 978-3442205301

Preis: 15,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Die vermögende Londonerin Vivien führt mit ihrem Mann Ben und ihrer
achtjährigen Tochter ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen
können. Doch dann wird sie eines Tages tot in ihrem Badezimmer
aufgefunden, mit einer blutigen Wunde am Kopf. Die Familie steht noch
unter schwerem Schock, als plötzlich Cleo, Bens Exfreundin, auftaucht.
Sie gibt Viviens Mutter Rose gegenüber offen zu, dass sie nie aufgehört
hat, Ben zu lieben. Als Rose Cleo wenig später in ihrer Wohnung
aufsucht, ist sie zutiefst verstört – denn sie entdeckt eine ganze Wand
voller Fotos von Vivien. Offenbar hat Cleo sie jahrelang heimlich
beobachtet. Und dann beginnt sie auch noch, sich zurechtzumachen wie
Vivien und ihre Kleidung zu tragen …

 

 

Meine Meinung: 

“Schlafe still” ist ein Roman der Autorin Luana Lewis. Dieses Buch ist auf meine Wunschliste gewandert, da ich den Klappentext interessant fand und sehr neugierig war, ob der Inhalt da mithalten würde …

 

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Vivien. Vivien lebt mit ihrem Ehemann Ben und ihrer achtjährigen Tochter Alexandra ein Leben, in dem es scheinbar, an nichts mangelt. Vivien trägt die tollsten Kleider, ihr Kind ist gesund und ihr Mann beruflich erfolgreich und attraktiv, zudem wohnen sie in einem Haus, welches andere nur bewundern. 

 

Doch eines Tages ändert sich für die Familie alles, als Vivien mit einer Kopfwunde tot in ihrem eigenen Badezimmer aufgefunden wird. Während die Familie noch unter Schock steht taucht auf einmal Ben’s Ex – Freundin Cleo bei ihm auf und macht deutlich, dass sie sich nun das Leben holen wird, welches ihr, ihrer Meinung nach, sowieso zugestanden hätte. Vivien’s Mutter Rose ist geschockt über die offensive Haltung der jungen Frau, noch nichtsahnend, dass Cleo ihre Tochter nicht nur beobachtet hat, sondern sich auch noch ihre Persönlichkeit aneignen will …

 

Der Schreibstil von Luana Lewis ist eher einfach gehalten und daher auch leicht und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte in Ich – Form aus der Sicht von Viviens Mutter Rose und in zwei oder drei Rückblicken gibt es Passagen aus der Sicht von Vivien. Die Handlung ist interessant aufgebaut, aber ich habe schnell gemerkt, dass es nicht vorwiegend um die Thematik rund um Vivien’s Tod gehen würde, sondern meist um ganz andere Inhalte. Das Buch ist sehr emotional und die Autorin schafft es auch richtig gut die emotionalen Situationen so zu vermitteln, dass sie mir als Leserin durchaus unter die Haut gegangen sind. 

 

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und auch von der verstorbenen Vivien kann man sich nach und nach, durch die Eindrücke anderer Charaktere ein Bild machen. Der Spannungsbogen wurde im Mittelmaß angesiedelt und bis auf eine kurze Passage am Ende kamen, für mich, auch keine Spannungsanstiege hinzu. Die Themen sind vielfältig und allesamt mal mehr, mal weniger psychologisch angehaucht. Es geht vorwiegend um Beziehungen, was in diesen alles schieflaufen kann und wie sich bestimmte Dinge auf einen Menschen auswirken können. Im Vordergrund steht hier durch die Protagonistin Rose, eine Mutter, die von Schuldgefühlen zerfressen ist und bei ihrer Enkelin besser handeln möchte, als sie es bei ihrer eigenen Tochter getan hat. 

 

Die Auflösung der Geschichte und die tatsächlichen Hintergünde, um Vivien’s Tod waren, mir persönlich, zwar überraschend, aber teilweise zu unglaubwürdig. Die Autorin löst zwar im Kontext alles logisch auf, aber bei der Begründung ansich, fehlte mir schon die Glaubwürdigkeit, sodass alles was folgte für mich nur konstruiert wirkte. Der Handlungsstrang um Cleo hätte, in meinen Augen, auch noch auserzählt werden müssen, denn so blieben zwar kaum Fragen, aber ein Gefühl, dass etwas nicht richtig abgeschlossen ist.

 

Positiv: 

* einfach zu lesender, flüssiger Schreibstil

* interessante Themen

* spannende psychologische Entwicklungen

 

Negativ: 

* die Auflösung war mir zu unglaubwürdig und nicht fundiert genug

* ein Handlungsstrang blieb mir zu offen

 

“Schlafe still” ist ein Roman, der mich durch die emotionalen und interessanten Themen weitestgehend gut unterhalten hat. Leider war das Ende für mich alles andere als glaubwürdig, sodass ich ein bisschen enttäuscht bin.

 

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