Rezension

Rezension: Gefühle sind keine Krankheit von Dr. med. Christian Peter Dogs & Nina Poelchau

November 18, 2017

Titel: Gefühle sind keine Krankheit

Autoren: Dr. med. Christian Peter Dogs & Nina 

                Poelchau

Verlag: Ullstein Hardcover 

Seitenzahl: 240

ISBN-10: 3550081952

ISBN-13: 978-3550081958

Preis: 20,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Christian Peter Dogs ist Klinikleiter und Facharzt für Psychiatrie und
Psychosomatik. Er hat viele tausend Menschen behandelt, die an
Depressionen, Ängsten und den Folgen traumatischer Ereignisse litten –
mit ungewöhnlichen und sehr erfolgreichen Konzepten. Die Erfahrungen
seiner langjährigen Berufspraxis zeigen: Es gibt Auswege. Und vor allem:
Wir selbst können ganz viel für unsere seelische Gesundheit tun.

 

 

Meine Meinung:  

“Gefühle sind keine Krankheit” ist ein Sachbuch/Ratgeber von Dr. med. Christian Peter Dogs und Nina Poelchau. Auf dieses Buch bin ich aufgrund der interessanten Thematik aufmerksam geworden. Ich finde das Thema der Gefühle unglaublich spannend und vielschichtig und war sehr gespannt darauf, wie die Autoren dies in diesem Buch umsetzen würden. 

 

In diesem Buch geht es in verschiedener Form um das Thema unserer inneren Gefühslwelten und wie diese uns beeinflussen und, bei falschen Umgang, sogar Erkrankungen entstehen lassen können. Christian Peter Dogs ist Klinikleiter und Facharzt für Psychiatrie und Psychosomatik und er hat tausenden Menschen weitergeholfen, die an Ängsten, Depressionen und Traumatas litten, teilweise durch unkonventionelle Methoden. 


Eine große Erkenntnis, die der Autor teilweise auch aus seinen eigenen Lebenserfahrungen gezogen hat ist, dass es schädlich ist Gefühle zu unterdrücken und sehr fördernd sich mit ihnen zu befassen, gern auch mit fachlicher Hilfe. Auf jeden Fall zeigt Christian Peter Dogs in diesem Werk auf eine sehr ansprechende Weise, dass es jedem einzelnen möglich ist, viel für seine seelische Gesundheit zu tun.


 

 

Der Einstieg in dieses Buch ist mir sehr gut gelungen. Ich fand das gesamte Buch ungemein flüssig zu lesen und habe stets gerne weitergelesen. Der Aufbau des Buches ist durch die verschiedenen Themeninhalte abwechslungsreich und interessant gestaltet. Zum einen bekommt man fachliche Informationen zum Thema der Gefühle, dann gibt der Autor aber auch Einblicke in seine Arbeit mit Patienten, was toll durch verschiedene Fallbeispiele beschrieben wird. Was mir in manchen Momenten ein bisschen gefehlt hat, war mehr Struktur im Buchaufbau. Es liest sich aber auch trotz mancher Themensprünge sehr gut.

Einen großen Teil des Buches nehmen jedoch die persönlichen Erfahrungen des Autors ein. Hier fand ich es sehr beeindruckend, wie offen und detailliert Dr. med. Dogs Einblicke in seine eigenes, in vielen Bereichen, unglaublich schweres und prägendes Leben Einblick gewährt. Hier wird es nicht nur emotional, sondern der Autor zeigt dem Leser/der Leserin damit auch auf, dass ein bisher schwieriges oder traumatisches Leben nicht zwangsläufig bedeutet, dass dieses auch für immer so bleiben muss. 


Ich muss sagen, dass dieses Buch wirklich in vielen Punkten großartig ist und für mich sticht es, alleine schon durch die einfühlsame, persönliche Note, aus der Masse ähnlicher Bücher heraus. In vielen Punkten konnte ich dem Autor auch bedingungslos zustimmen, da seine Ansichten meinen sehr ähnlich sind. Lediglich in ein, zwei Punkten gehe ich nicht mit ihm konform, was ich aber überhaupt nicht schlimm finde. Grandios finde ich, dass der Autor zum Thema “Burn Out” haargenau meine Gedanken der letzten Jahre ausspricht. Toll, dass meine Meinung diesbezüglich von einem Fachmann ebenso eingeschätzt wird. Ein großes Plus waren, für mich, auch die Ratschläge für Behandler. Das ist wirklich klasse und würde, wenn es angenommen werden würde, bestimmt vielen Patienten helfen.


Positiv: 

* flüssiger Schreibstil mit anschaulichen Beschreibungen

* schöne Mischung aus sachlichen und persönlichen Informationen

* tolle Vermittlung der vielfältigen Thematik der Gefühle 

* gute Tipps für Betroffene und Behandler


Negativ: 

* manchmal hätte den Inhalten etwas mehr Struktur gut getan


“Gefühle sind keine Krankheit” ist ein tolles, informatives Sachbuch, welches ich, aufgrund der vielschichtigen Thematik und der persönlichen Note, sehr gerne weiterempfehle.

 

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