Titel: Der Freund
Autorin: Sigrid Nunez
Übersetzerin: Anette Grube
Verlag: Aufbau
Seitenzahl: 235
ISBN-10: 3351034865
ISBN-13: 978-3351034863
Preis: 20,00 Euro
Meine Meinung:
“Der Freund” ist ein Roman der Autorin Sigrid Nunez. Dieses Buch hat mich aufgrund der Buchidee direkt interessiert und ich habe mich auf eine bewegende und nachdenklich stimmende Geschichte gefreut. Aber ob ich diese auch bekommen habe? Das verrate ich euch jetzt.
In dieser Geschichte geht es um die namenslose Ich – Erzählerin, eine in New York lebende Schriftstellerin, die ihren besten Freund verliert und nach dessen Tod überraschend seine riesige Dogge Apollo vermacht bekommt. Gemeinsam mit Apollo versucht die Erzählerin ihre Trauer zu verarbeiten und entgegen aller Widerstände Schritt für Schritt auch wieder zurück ins Leben zu finden …
Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen. Sigrid Nunez hat einen bildhaften und teilweise poetischen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Was man jedoch schnell merkt ist, dass man eine gewisse Konzentration braucht, da Frau Nunez einige inhaltliche Themen – und Gedankensprünge einfügt, die nicht immer direkt mit dem eigentlichen Plot zusammenhängen.
Die Beziehung zwischen der Ich – Erzählerin und ihrem adoptierten Hund Apollo ist einfühlsam beschrieben und auf diese Weise zeichnet die Autorin ein emotionales Bild von Trauer. Das hat mich mehr als einmal tief berührt. Was mir nur bedingt gefallen hat waren, die oben bereits beschriebenen inhaltlichen Sprünge ( insbesondere die Passagen um die Studienzeit des Freundes ) und das Ende, was die ganze vorangegangene Handlung abgeschwächt und mich etwas ernüchtert zurückgelassen hat.
“Der Freund” ist eine einfühlsam geschriebene Geschichte, die das Wesen der Trauer gekonnt einfängt. Leider gab es mir zuviele Abschweifungen vom Wesentlichen, was meine Begeisterung gedämpft hat.
Meine Bewertung: 3,5 von 5
*RE