Rezension

Rezension: Amt für Mutmaßungen von Jenny Offill

Juni 6, 2015

Titel: Amt für Mutmaßungen

 

Autorin: Jenny Offill

Verlag: DVA

Seitenzahl: 176

ISBN-10: 3421046220

ISBN-13: 978-3421046222

Preis: 17,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt:

Ihre Liebesbriefe versahen sie früher mit dem Absender Amt für Mutmaßungen. Mittlerweile sind sie verheiratet, haben ein Kind und neue Jobs – aber immer noch viele Fragen und kaum Antworten. Ein verhängnisvolles Ehedrama in New York – blitzgescheit, hintergründig und berührend.

 

Meine Meinung:

“Amt für Mutmaßungen” ist ein Roman der Autorin Jenny Offill. In diesem Buch geht es um eine junge und sehr ehrgeizige Schriftstellerin, die in New York lebt. Sie verliebt sich in ihren späteren Ehemann und wird, nachdem sie eine Fehlgeburt erleiden musste, beim zweiten Versuch Mutter. Mit dem Muttersein ist ein Traum für die junge Frau in Erfüllung gegangen und das Baby ist für sie ab dem ersten Moment ihr ein und alles. Eine ganze zeitlang lebt sie nur noch für ihr Kind und verliert leider auch alles andere aus dem Blick, leider auch ihren geliebten Mann…

 

Der Inhalt dieses Romans hat im ersten Moment wie eine ganz normale und alltägliche Geschichte auf mich gewirkt. Ähnliches hat man schon oft gelesen, oder im Laden stehen sehen, aber ich wurde eines besseren belehrt – zum Glück. Das Buch ist etwas distanziert geschrieben, sodass man auch nur oberflächlich etwas über die Persönlichkeit der Protagonisten erfährt. Dennoch sind die Erzählungen über das Leben des Ehepaares auf eine besondere Art und Weise fesselnd. 

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und dieses Buch ist definitiv keines was man so einfach zwischendurch mal eben “weglesen” kann, dazu ist es zu intensiv. Der Aufbau des Buchs war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig für mich, aber nach einer Weile hatte ich mich mehr daran gewöhnt. Eine roten Faden konnte ich nicht ausmachen, und das Buch wirkt wie eine Aneinanderreihung von Situationen, ohne wirklichen Zusammenhang. Dieser Schreibstil kann definitiv zu Verwirrungen führen, aber beim konzentrierten Lesen bemerkt man die Besonderheiten scheinbar alltäglicher Situationen.

 

“Amt für Mutmaßungen” ist ein schöner Roman mit einem besonderen Schreibstil, der viel Konzentration erfordert, die Geschichte aber zu etwas Besonderem macht!

 

 

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