Titel: Weil niemand sie sah
Autorin: Lisa Jewell
Übersetzerin: Carola Fischer
Verlag: Limes
Seitenzahl: 384
ISBN-10: 3809027146
ISBN-13: 978-3809027140
Preis: 15,00 Euro
Lesegrund:
Bei diesem Buch klang der Klappentext, für mich, so gut, dass ich mir unbedingt ein Bild von der ganzen Geschichte machen wollte. Die Inhalte klangen spannend und ich habe mich auf’s lesen gefreut.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Laurel Mack. Vor zehn Jahren verschwand Laurel’s Tochter Ellie spurlos von einem Tag auf dem anderen. Laurel hat nie die Hoffnung aufgegeben ihre Tochter doch noch zu finden und ihr eigenes Glück wird dabei zur Nebensache. Doch dann lernt sie einen Mann kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch als sie seine neunjährige Tochter kennenlernt raubt es ihr den Atem, weil diese ihrer Ellie wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Die Begegnung macht die unbeantworteten Fragen noch drängender und Laurel versucht jemanden zu finden, der weiß was damals mit Ellie geschehen ist …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Lisa Jewell ist flüssig und leicht zu lesen und die Geschichte hat meistens ein schönes Tempo, was zum weiterlesen animiert.
Charaktere:
Die Charaktere hat die Autorin solide ausgearbeitet, aber leider auch nicht mehr. Laurel ist noch der detaillierteste Charakter, aber auch bei ihr hat es mir manchmal, gerade bei der Thematik um den Verlust der Tochter, an noch mehr Tiefgang gefehlt. Die Nebencharaktere sind gut dargestellt.
Spannung:
In Sachen Spannung hatte ich mir mehr von der Geschichte erhofft. Durch die verschiedenen Erzählstränge ist die Story recht interessant, aber nicht wirklich spannend. Zudem konnte ich, für meinen Geschmack, zu schnell erahnen, wie sich alles zugetragen hat. Das fand ich schade.
Emotionen:
Die Emotionen kommen vorallem durch Laurel’s Situation und den Verlust ihres Kindes zum tragen. Die Thematik ansich lädt zum mitfühlen ein, aber weil es mir an einem richtigen Zugang zur Protagonistin gefehlt hat, war es für mich keine sehr emotionale Geschichte.
“Weil niemand sie sah” bietet Inhalte mit Potenzial, aber leider war mir bei der Umsetzung zu wenig Spannung und Tiefgang vorhanden.
Meine Bewertung: 3 von 5
*RE