Titel: Die Tochter des Uhrmachers (RE)
Autorin: Kate Morton
Übersetzer: Charlotte Breuer & Norbert Möllemann
Verlag: Diana
Seitenzahl: 608
ISBN-10: 9783453291386
ISBN-13: 978-3453291386
Preis: 22,00 Euro
Lesegrund:
Kate Morton zählt für mich schon seit Jahren zu den Autorinnen, deren Werke ich immer wieder gerne lese und daher ist natürlich auch ihr neuestes Buch ein Lesemuss gewesen.
Handlung:
Die Geschichte bietet zwei große und weitere kleine Handlungsstränge. Einer der großen befasst sich mit den Geschehnissen auf Birchwood Manor im Jahr 1862. Als der talentierte Edward Radcliffe seine Künstlerfreunde in sein Landhaus einlädt, ist der Sommer voller Verheißungen. Doch was vielversprechend beginnt, endet schon bald in einer Tragödie, denn eine Frau verschwindet und eine andere stirbt …
Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt die Archivarin Elodie Winslow die Sepiafotografie einer schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Elodie scheint das Haus irgendwoher zu kennen und daher beginnt sie kurzentschlossen Nachforschungen anzustellen …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Kate Morton hat mir in diesem Roman wieder ausgesprochen gut gefallen. Ich mag ihre bildhafte Sprache sehr und auch ihr Talent eine schöne Atmosphäre zu vermitteln. Durch mehrere verschiedene Handlungsstränge und einige Personen ist etwas mehr Konzentration gefragt, aber das fand ich gar nicht so schlimm.
Charaktere:
Die Charaktere hat die Autorin weitestgehend gut ausgearbeitet, aber mir persönlich ist Elodie, als Akteurin in der Gegenwart, leider etwas zu blass geblieben. Zu ihr hätte ich mich mehr gewünscht und insgesamt einen stärkeren Gegenwartsstrang. Die Charaktere in der Vergangenheit hatten deutlich mehr Tiefgang und haben auch verschiedene Facetten geboten.
Spannung:
Tja, die Spannung, beziehungsweise deren Fehlen, war für mich leider ein großer Minuspunkt in der Geschichte. Ich hatte erwartet, dass die verschiedenen Erzählstränge die Spannung steigen lassen würden, aber dem war leider nicht wirklich so. Manche Momente hatten durchaus Potenzial, aber insgesamt ist die Story häufig eher schleppend, was ich etwas anstrengend fand.
Emotionen:
Die Emotionen hat Kate Morton ziemlich gut rübergebracht und die Geschichte bietet auch ein paar Momente, in denen ich als Leserin mitfühlen konnte. Leider gab es aber auch ein paar Dinge, bei denen mir die Emotionen der Charaktere eher fern blieben, sodass es insgesamt etwas durchwachsen war.
“Die Tochter des Uhrmachers” bietet eine komplexe Handlung, die mir gut gefallen hat. Leider gab es sehr wenig Spannung und am Ende hatte ich auch nicht auf alle offenen Fragen eine Antwort. Das ist schade.
Meine Bewertung: 3,5 von 5