Titel: Dunkle Wasser
Autorin: Louise Doughty
Übersetzerin: Astrid Arz
Verlag: C. Bertelsmann
Seitenzahl: 384
ISBN-10: 3570102998
ISBN-13: 978-3570102992
Preis: 20,00 Euro
Lesegrund:
Bei diesem Buch hat der vielversprechende Klappentext direkt meine Neugier geweckt. Besonders von den abwechslungsreichen Inhalten habe ich mir hier einiges versprochen.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten John Harper. John kann schon lange nicht mehr schlafen und so liegt er in einer abgelegenen Hütte auf einer indonesischen Insel wach. Doch er ängstigt sich weniger vor dem, was auf ihn warten könnte, als vor seinen eigenen Taten, die ihn nicht loslassen. Eines Tages begegnet er Rita, die selbst eine schwierige Vergangenheit hat und beginnt eine Affäre mit ihr. Diese Affäre ermöglicht John ein wunderbares Exil, aber Rita würde dadurch in großer Gefahr sein …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Louise Doughty lässt sich problemlos lesen und in manchen Passagen mochte ich ihre detailverliebten Beschreibungen auch gerne, weil sie passend waren. Leider gab es insgesamt zuviele Passagen, in denen, in meinen Augen, zu ausufernd beschrieben wurde, was die Geschichte oft langatmig werden liess.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere ist solide und wenn es um den Protagonisten John Harper geht auch ansprechend umgesetzt. Die Autorin legt ihr Hauptaugenmerk auf diesen Charakter und sein Leben, was mich leider nicht sooft interessiert hat, vorallem da diese Beschreibungen und Erläuterungen, die Spannung viel zu sehr dämpften.
Spannung:
Der Spannungsbogen war, meiner Meinung nach, das größte Manko in dieser Geschichte, was bei einem Thriller, in dieser Form nicht ideal ist. Ich habe die Story selten als interessant empfunden und richtige Spannungsmomente, die über eine mittlere Spannung hinausgegangen sind, gab es höchstens ein oder zwei Mal, was ich sehr enttäuschend fand. Für mich hat der Klappentext mehr versprochen, als der Inhalt halten konnte und es kam bei mir leider keine Thrillerstimmung auf.
Emotionen:
Die Emotionen in dieser Geschichte werden insbesondere durch die Gedanken und Gefühle des Protagonisten getragen, was ich okay, aber auch ein bisschen einseitig fand. Die Thematik rund um Schuld und Angst hätte hier, mehr Potenzial gehabt, als die Autorin letztlich genutzt hat.
“Dunkle Wasser” hat mich leider nicht überzeugt. Für mich ist das Buch kein Thriller, weil es einfach viel zu sehr an Spannung mangelte. Zudem trübten die langatmigen Passagen meine Lesefreude! Sehr schade.
Meine Bewertung: 2 von 5