Rezension

Rezension: Stell dir vor, dass ich dich liebe von Jennifer Niven

Juli 9, 2017

Titel: Stell dir vor, dass ich dich liebe 

Autorin: Jennifer Niven

Übersetzerin: Maren Illinger

Verlag: Fischer Sauerländer

Seitenzahl: 464

ISBN-10: 373735510X

ISBN-13: 978-3737355100

Preis: 14,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Der eine Mensch, der dein Leben verändert

Jack
ist der Coolste, der Schönste, von allen geliebt und begehrt. Doch er
hat ein Geheimnis: Er ist gesichtsblind. Auf Partys fällt es ihm schwer,
seine Freundin unter all den anderen Frauen zu erkennen. Für ihn sieht
ein Gesicht wie das andere aus. Dass er schon mal einer vollkommen
Fremden ein »Hey Baby« ins Ohr raunt, halten alle für Coolness. Doch
Jacks ganzes Leben besteht aus Strategien und Lügen, um sein Problem zu
vertuschen: Immer cool bleiben, auch wenn er mal die Falsche küsst.
Jedes Fettnäpfchen eine Showbühne! Und dann kommt Libby, die in den
Augen vieler so unperfekt ist, wie man nur sein kann. Denn Libby ist
übergewichtig. Keine Strategie der Welt kann das vertuschen. Libby ist
die Einzige, die erkennt, was hinter Jacks ewigem Lächeln steckt. Bei
ihr kann Jack zum ersten Mal einfach er selbst sein.
Aber hat einer wie Jack den Mut, zu einer wie Libby zu stehen?

Eine
Geschichte über die eine wahre Liebe, die dir das wunderbare Gefühl
schenkt, mit all deinen verdammten Fehlern perfekt zu sein.


 Meine Meinung: 

“Stell dir vor, dass ich dich liebe” ist ein Jugendroman der Autorin Jennifer Niven. Frau Niven’s erstes Werk hatte ja für wahre Begeisterungsstürme gesorgt und ich habe es noch nicht gelesen. Daher und weil ich den Inhalt dieses Buches, von der Thematik her, super interessant fand, wurde ihr neuester Titel dann aber schnellstmöglich von mir gelesen. 

 

In dieser Geschichte geht es um die Protagonisten Jack und Libby. Jack ist an seiner Schule sehr beliebt und einer der coolsten Typen, denn er sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch charmant und locker. Dass das allerdings oftmals aus der Not geboren ist, weiß in Wahrheit niemand, denn Jack schämt sich für die Tatsache, dass er gesichtsblind ist. 

 

Als die sympathische Libby an seine Schule kommt und aufgrund ihres Übergewichts zur Zielscheibe seiner Kumpels und anderer Mitschüler wird, muss Jack sich entscheiden, ob er mitschwimmen, oder eine andere Richtung einschlagen will. Dass Libby auch noch die einzige ist, die erkennt, wie es Jack wirklich geht, macht es ihm nicht nur leicht, denn er ist sich nicht sicher, ob er auch den Mut hat, vor allen anderen zu Libby zu stehen … 

 

 

Der Einstieg in diese Geschichte ist mir sehr gut gelungen. Ich mochte den schönen und flüssig zu lesenden Schreibstil von Jennifer Niven total gerne. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin es wirklich toll schafft die Emotionen der Charaktere auch bei mir als Leserin ankommen zu lassen. Ich war über weite Teile von den Inhalten gefesselt und mehreres war auch sehr bewegend. Erzählt wird die Geschichte übrigends abwechselnd aus der Sicht von Jack und Libby, was mir einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Charaktere gegeben hat.


Manches war mir leider ein bisschen zu überzogen, aber wenn ich es in Relation zu den positiven Aspekten stelle, ist es kein großer Makel gewesen. Ich bin ein bisschen unglücklich über häufigere Wiederholungen in den Gedanken der Protagonisten gewesen, da dies die Geschichte etwas auf der Stelle treten liess. Daneben gab es aber die tolle Ausarbeitung der Charaktere. Die Protagonisten haben mich beide komplett und besonders aufgrund ihrer vielschichtigen Eigenschaften überzeugen können. Bei den Nebencharakteren gab es leider ein paar Klischee’s, aber dadurch wurde auch manche Situation zum Beispiel auf das Mobbing bezogen nocheinmal verdeutlicht. 


Die Themen sind nicht nur für Jugendliche interessant, sondern sie begegnen einem auch manchmal im Erwachsenenleben. Es geht um Mobbing, das Aussehen/die Figur, Freundschaft, Mut, Akzeptanz, Träume/Ziele, Liebe und welche Reaktionen Übergewicht bei anderen hervorrufen kann. Bei letzterem stellt die Autorin aber wunderbar dar, bei wem wirklich der (Denk-) Fehler liegt, nämlich nicht bei der Person, deren Gewicht nicht in die sogenannte Norm “passt”. Durch die Protagonistin Libby bekommt dieses Thema nicht nur Farben, sondern weckt auch Verständnis, Zuversicht und macht Mut zu sich selbst zu stehen, egal was andere Menschen dazu denken mögen. Ich gebe dieser wunderbaren Geschichte sehr gerne 4,5 Rosen, aufgerundet auf 5.


Positiv: 

* schöner und angenehm zu lesender Schreibstil

* tolle Ausarbeitung der Charaktere

* wichtige Themen in passendes Gewand verpackt

* die Emotionen wurden gut rübergebracht

* wunderbare Message


Negativ: 

* wenige Wiederholungen und ein paar klischeehafte Beschreibungen


“Stell dir vor, dass ich dich liebe” ist eine Geschichte, die wichtige Themen auf tolle Art und Weise vermittelt und zum Nachdenken anregt! Ich würde das Buch gerne jedem Schulkind und Jugendlichen in die Hand drücken, da ich es zu Schulzeiten auch gerne gehabt hätte!


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