Rezension

Rezension: Schöne Mädchen brennen nicht von Lynn Weingarten

Juni 4, 2016

Titel: Schöne Mädchen brennen nicht

Autorin: Lynn Weingarten

Übersetzer: Leo H. Strom

Verlag: Fischer Sauerländer

Seitenzahl: 384

ISBN-10: 3737353832

ISBN-13: 978-3737353830

Preis: 12,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Wenn jemand dich so gut kennt, dass er jede deiner Reaktionen vorhersehen kann – dann ist das Liebe. Oder der Anfang von etwas Grauenvollem.

Delia bekommt immer, was sie will. Sie bringt dich dazu, an allem zu zweifeln, was dir wichtig ist. Bis du deine große Liebe für einen elenden Lügner hältst. Und jeden anderen für einen Mörder. 

 

 

Meine Meinung: 

“Schöne Mädchen brennen nicht” ist ein Jugendthriller der Autorin Lynn Weingarten. In diesem Buch geht es um die Protagonistin June. June ist schockiert und verängstigt, als sie die Nachricht auf ihrer Mailbox schließlich abhört. Sie erfährt, dass ihr beste Freundin Delia tot ist, sie wurde verbrannt im Schuppen ihres Stiefvaters aufgefunden. Die Leute vermuten, dass Delia sich selbst umgebracht hat, aber June ist sich ganz sicher, dass Delia das niemals getan hätte. 

 

Auch wenn Delia ihr manchmal Angst gemacht hat, weil June den Eindruck hatte, sie könne Gedanken lesen, war es manchmal auch ein gutes Gefühl, da man keine Worte brauchte. Als immer wieder neue Abschiedsbriefe von Delia auftauchen ist June umso entschlossener, zu beweisen, dass Delia’s Tod kein Selbstmord war und sie macht sich auf die Suche nach dem Mörder, auch wenn sie sich damit selbst in Gefahr begibt …

 

 

Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Die Geschichte spielt in der Gegenwart und wird aus der Sicht der Protagonistin June, in der Ich – Form erzählt. Durch die verschiedenen Erzählstränge und Rückblenden in die Vergangenheit wird es nie langweilig und die Spannung wächst nach und nach immer mehr an. Lynn Weingarten glänzt bei diesem Jugendthriller vorallem durch psychologische Raffinesse und schildert die Freundschaft zwischen Delia und June absolut packend. Es ist interessant mitzuerleben, wie gewisse Machtverhältnisse sich entwickeln und wie es June gelingt sich daraus zu lösen. Auch das Thema “Abhängigkeit” wird hier sehr groß geschrieben und ich finde, dass die Autorin diese Situationen glaubhaft geschildert hat. 

 

Die Handlung ist dicht und hat eine Gänsehaut – Atmosphäre, die einen wahren Lesesog entstehen lässt, denn ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Entwicklung der Charaktere ist gut beschrieben, aber an manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Was mir nicht so gut gefallen hat, war das doch relativ offene Ende. Ich mag es zwar eigene Überlegungen anzustellen, aber diese Auflösung war mir ein bisschen zu schwammig, was sehr schade war.

 

“Schöne Mädchen brennen nicht” geht unter die Haut und fesselt mit einer unterschwelligen Spannung und psychologischer Raffinesse!

 

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