Titel: Schattenmond
Band: 1 von 3
Autorin: Nora Roberts
Übersetzer: Heinz Tophinke
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 544
ISBN-10: 3453422503
ISBN-13: 978-3453422506
Preis: 9,99 Euro
Meine Meinung:
“Schattenmond” ist der erste Band der “Schatten” – Trilogie der Autorin Nora Roberts. Da Nora Roberts schon seit vielen Jahren zu meinen liebsten Autorinnen zählt habe ich mich schon sehr auf ihr neues Buch gefreut. Aber ob der vielversprechende Inhalt auch überzeugen konnte? Das erzähle ich euch jetzt.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Lana. Lana ist glücklich mit ihrem Mann Max und liebt ihr Leben genau wie es ist, als eines Tages eine weltweite Seuche ausbricht und auch New York, den Wohnort von Lana und Max, ins Chaos stürzt. Während unzählige Menschen sterben beschließt das Paar zu fliehen, solange es noch kann und stößt, nach einer gefährlichen Reise, schließlich auf andere Flüchtlinge, mit denen sie die Gemeinschaft New Hope aufbauen. Doch auf Sicherheit können sich die beiden auch dort nicht verlassen und plötzlich wird Lana gezwungen dem Inferno zu entkommen, da sie weiß, dass sie alles tun muss, um ihr ungeborenes Kind zu schützen …
Der Einstieg in diesen Roman ist mir gut gelungen. Die Seiten flogen nur so dahin, was vorwiegend an Nora Roberts leichten und angenehmen Schreibstil lag. Die bildhaften Beschreibungen waren mir allerdings in diesem Buch ein bisschen zuviel des Guten, weil es dadurch doch zu mehreren langatmigen Passagen kam. Meiner Meinung nach ist die Story sehr gestreckt und am Ende wird leider einiges etwas überstürzt, was ich wirklich schade fand. Mit der Ausarbeitung der Charaktere konnte Nora Roberts mich komplett überzeugen. Sowohl die Haupt – als auch die Nebencharaktere haben einige Facetten und bei vielen von ihnen konnte man auch schon Entwicklungen spüren. Die Antagonisten waren ebenso authentisch dargestellt, wie die Sympathieträger der Geschichte.
Der Weltenentwurf ist solide, aber, in meinen Augen, hat die Autorin es nicht ganz so gut hinbekommen die Fantasyelemente glaubhaft einzubinden. Vorallem störte es mich, dass viele Fragen offengeblieben sind und es kaum Erklärungen gab, beispielsweise wie es zu den magischen Gaben gekommen ist. Ich habe mich dann einfach damit abgefunden, dass ich manches wohl einfach so stehen lassen muss. Den Spannungsbogen hat Frau Roberts leider nicht ganz so gut gehalten. Durch einige, sehr detaillierte Beschreibungen, gab es ein paar Passagen, die sich ziemlich gezogen haben und es gab lediglich zwei, oder drei Situationen, in denen die Spannung nochmal angestiegen ist.
Die Emotionen hat die Autorin toll dargestellt und ich konnte das Leid der Menschen stets glauben. Einige Szenen gingen mir auch echt unter die Haut. Die Liebesgeschichten Anteile haben mir nur mittelmäßig gefallen, was vorallem an der schnellen Entwicklung einer Liebe gegen Ende des Buches lag. Dies wirkte im Kontext der Story leider zu gewollt und überstürzt auf mich, was ich wirklich schade fand. Trotz der zuvor durchwachsenen Inhalte hat mir das Finale gut gefallen und das Potenzial für den nächsten Band ist schon zu erkennen, weshalb ich diesen auch gerne lesen möchte.
“Schattenmond” ist ein etwas durchwachsener Auftakt, mit einer interessanten Thematik und tollen Charakteren. Auch wenn mir nicht alles gefallen hat, macht das Ende so neugierig, dass ich auch den 2. Band lesen möchte.
Meine Bewertung: 3,5 von 5