Rezension

Rezension: Für einen Sommer und immer von Julie Leuze

Mai 23, 2016

 

Titel: Für einen Sommer und immer

Autorin: Julie Leuze

Verlag: Egmont Ink

Seitenzahl: 320

ISBN-10: 3863960815

ISBN-13: 978-3863960810

Preis: 14,99 Euro 









Inhalt: 


Ich muss hier weg, und zwar sofort! Das ist Annikas erster
und einziger Gedanke, als sie erfährt, dass ihre Mutter sterben wird.
Sie weiß, dass ihnen nur noch wenig gemeinsame Zeit bleibt und dass
Weglaufen keine Lösung ist. Trotzdem packt sie ihren Koffer, nimmt ihren
lange überfälligen Urlaub und fährt einfach los – bis nach Südtirol, in
ein kleines abgelegenes Dorf in den Dolomiten. Das Hotel, in das sie
sich einmietet, ist schick, das Essen köstlich. Annika ist sich sicher,
dass dies der richtige Ort ist, um die Kraft zu sammeln, die sie für die
kommende Zeit so dringend benötigen wird. Allerdings war die
zweiunddreißigjährige Karrierefrau im Entspannen noch nie sonderlich
gut. Schon am ersten Tag droht ihr in dem gespenstisch ruhigen
Wellnessbereich die Decke auf den Kopf zu fallen. Je stiller es um sie
herum wird, desto erdrückender fühlt sich die Leere in ihrem Innern an.
Um sich abzulenken, engagiert sie einen Bergführer, der ihr helfen soll,
sich beim Gipfelstürmen auszupowern. Sie hätte nie damit gerechnet,
dass diese Entscheidung nicht nur ihren Sommer, sondern ihr ganzes Leben
verändern würde …


Meine Meinung: 

“Für einen Sommer und immer” ist ein Roman der Autorin Julie Leuze. In diesem Buch geht es um die Protagonistin Annika Winter. Annika ist eine erfolgreiche Karrierefrau und hat ihr Leben scheinbar gut im Griff und scheint mit allem zufrieden zu sein. Als sie die Nachricht erhält, dass ihre Mutter an Krebs erkrankt ist und bald sterben wird, hat sie nur den einen Gedanken: zu fliehen. Sie fühlt sich überfordert und hat den Wunsch nocheinmal Kraft zu tanken für die schwere, anstehende Zeit, in der sie ihrer Mutter zur Seite stehen möchte. Kurzentschlossen landet Annika in einem Berghotel in den Dolomiten und sie ist wild entschlossen sich zu entspannen. 

 

Nur leider will die Entspannung sich so gar nicht einstellen und Annika’s Gedanken kommen nicht zur Ruhe. Da Joggen, um sich auszupowern und den Kopf freizubekommen in den Bergen nicht machbar ist engagiert Annika einen Bergführer. Nach einem holprigen Start lernt sie den attraktiven Samuel immer mehr kennen und schätzen und auch die ersten Gefühle stellen sich ein. Aber wie sollte eine Beziehung mit einer solchen Distanz funktionieren und überhaupt, wie soll sie herausfinden, ob Samuel überhaupt dasselbe empfindet wie sie?

 

Für mich war dieses Buch der erste Roman von der Autorin Julie Leuze und ich kann sagen, dass ich definitiv noch mehr von ihr lesen möchte. Der Schreibstil von Frau Leuze ist flüssig und einfach angenehm zu lesen. Sie beschreibt die Landschaften ebenso gut, wie die Charaktere und ich habe mich direkt wohlgefühlt. Die Geschichte wird aus der Sicht von der Protagonistin Annika, in der Ich – Form erzählt und das brachte mir die Gedanken und Gefühle der jungen Frau gleich viel näher. Insgesamt waren alle Charaktere, auch die Nebencharaktere sehr schön ausgearbeitet und es ergab sich trotz des schweren Thema’s, beziehungsweise der schweren Themen, keine bedrückende Atmosphäre, was mich positiv überrascht hat.

 

Die Handlung ist zwar ein bisschen leicht vorherzusehen und ich war auch von den Entwicklungen nicht überrascht, aber trotzdem wirkte alles stimmig auf mich. Welches Thema ich mir gern ein bisschen ausführlicher gewünscht hätte war der Kontakt zwischen Annika und ihrer Mutter, das war mir gegen Ende des Buches ein bisschen zu kurz angerissen. Die Telefonate zwischen den beiden fand ich sehr schön, sodass ich auf eine ähnliche Entwicklung auch in der weiteren Geschichte gehofft hatte. 

 

Die Liebesgeschichte war sehr schön beschrieben und sie nimmt auch den Hauptteil des Buches ein. Für mich wirkte die Geschichte rund, und auch in keinem Moment zu rosarot oder ähnliches. Man erlebt bei Annika eine wunderbare Entwicklung, die mit Höhen und Tiefen einhergeht und die auch ihre Gefühle für Samuel betrifft. Vorallem erlebt man als Leser/Leserin aber mit, wie sie aufwacht und sich zu fragen beginnt, warum sie ihr Leben nach den Vorstellungen anderer lebt und nicht, wie sie es sich wünscht. Auch wenn ich mich nicht immer mit Annika identifizieren konnte, waren die Schilderungen sehr authentisch und wie aus dem Leben gegriffen. 

 

“Für einen Sommer und immer” hat mich zum nachdenken und träumen gebracht. Ich habe mit der Protagonistin gelitten und gelacht, habe zustimmend genickt und entsetzt den Kopf geschüttelt. Dieser Roman beinhaltet eine breite Palette an Emotionen und mir hat er sehr gut gefallen! 

 

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