Rezension

Rezension: Das gerettete Kind von Renate Ahrens

Juli 28, 2016

 

 

Titel: Das gerettete Kind

Autorin: Renate Ahrens

Verlag: Droemer HC

Seitenzahl: 352

ISBN-10: 3426281147

ISBN-13: 978-3426281147

Preis: 19,99 Euro 









Inhalt: 

Als die achtzehnjährige Irin Rebecca in den deutschen Austauschstudenten Jonas verliebt, rührt sie an ein altes Familien-Tabu. 1939 wurde ihre Großmutter Irma als Zwölfjährige mit einem jüdischen Kindertransport aus Nazi – Deutschland gerettet – der hohe Preis dafür war der Verlust der Eltern und Freunde. Dieses Trauma begleitet Irma und ihre Familie ihr ganzes Leben. Nun beginnt Rebecca, Fragen zu stellen. Ihre Nachforschungen reißen alte Wunden auf, eröffnen Irma aber auch die Möglichkeit, ihr Schweigen zu brechen und von damals zu berichten – von ihrem Schicksal und einer Schuld, die sie auf sich lud.

 

 

Meine Meinung: 

“Das gerettete Kind” ist ein Roman der Autorin Renate Ahrens. In diesem Buch geht es um die Protagonistin Rebecca. Rebecca ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie sich in den smarten Austauschstudenten Jonas verliebt. Die junge Irin rüttelt damit an einem Familien-Tabu, was daher kommt, dass ihre Großmutter Irma als Zwölfjährige mit einem jüdischen Kindertransport aus Nazi – Deutschland nach Irland kam. 

 

Rebecca’s neu erwachtes Interesse an Deutschland und den Menschen trifft bei Irma, aber nicht, wie zuerst erwartet, auf Ablehnung, sondern es bildet den Startschuss dafür, dass die Großmutter ihrer Enkelin ihre eigene, schwere Geschichte erzählt. Wo Rebecca’s Mutter unter ihrer zurückweisenden Art zu leiden hatte, scheint die Enkelin einen Nerv bei Großmutter Irma getroffen zu haben. Durch das Erzählen ihrer eigenen Geschichte verändert sich nach und nach das Verhältnis der drei Frauen zueinander, obwohl zuvor kaum eine Veränderung möglich schien …

 

 
Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank des leichten und flüssigen Schreibstils von Renate Ahrens wirklich leicht gefallen. Schon zu Beginn ist mir aufgefallen, wie gut die Autorin sich diesem schwierigen Thema nähert ohne zu sehr in Rührseligkeiten zu versinken. Trotzdem gelingt es ihr sehr gut Mitgefühl und Verständnis bei mir als Leserin zu wecken. Die Handlung des Buches ist schön aufgeteilt, denn Frau Ahrens lässt die drei Protagonistinnen, die Sicht aus drei Generationen und von verschiedenen Standpunkten wiedergeben. So gelingt es ihr einen tollen Rundumblick zu schaffen, ohne das etwas wichtiges hinten runterfällt.

 

Die Charaktere sind schön ausgearbeitet und ich fand es gab einige interessante Passagen, allen voran natürlich die Geschichte von Irma. Aber auch das Zusammenspiel der drei Frauen und die verschiedenen Sorgen und Probleme fand ich spannend mitzuerleben. Was mir in manchen Momenten ein bisschen gefehlt hat waren die tiefergehenden Emotionen. Es gab zwar eine breite Gefühlspalette, aber diese gingen halt nicht immer tiefer, sondern kratzten eher an der Oberfläche. 

 

Positiv: 

* spannende Grundidee

* tolles Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere

* angenehmer, eher nüchterner Schreibstil, der trotzdem Emotionen weckt

 

Negativ: 

* ich hätte mir in manchen Momenten doch ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht

 

“Das gerettete Kind” ist ein Roman zu einem spannenden Thema, der zusätzlich tolle Charaktere aus unterschiedlichen Generationen miteinander kombiniert und so unterhaltsame Lesestunden garantiert!

 

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