Rezension

Kurzrezension: Ich bin nicht tot von Anne Frasier

Februar 22, 2018

Titel: Ich bin nicht tot

Autorin: Anne Frasier 

Übersetzerin: Anu Katariina Lindemann

Verlag: Heyne

Seitenzahl: 432

ISBN-10: 3453439066

ISBN-13: 978-3453439061

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Sein Gesicht zu lesen war ihre gesamte Existenz

Drei Jahre lang
wurde Detective Jude Fontaine von der Außenwelt ferngehalten.
Eingesperrt in einer unterirdischen Zelle hatte sie zu niemandem Kontakt
außer ihrem sadistischen Entführer. Nach ihrer Flucht bleibt ihr nur
ein unstillbares Verlangen nach Gerechtigkeit. Obwohl ihre Kollegen an
ihrer psychischen Gesundheit zweifeln, nimmt sie ihre Arbeit in der
Mordkommission wieder auf. Ihr neuer Partner, Detective Uriah Ashby,
traut ihrer Zurechnungsfähigkeit nicht, doch ein Killer ist unterwegs
und ermordet junge Frauen. Die Detectives haben keine Wahl: Sie müssen
zusammenarbeiten, um den Psychopathen zu stellen, bevor er sein nächstes
Opfer findet. Und niemand kennt sich mit Psychopathen so gut aus wie
Jude Fontaine …

 

 

Lesegrund: 

Das waren hier ganz klar die wenigen Sätze des Klappentextes. Meine Neugier wurde direkt geweckt und ich wollte die Geschichte unbedingt lesen.

 

Handlung: 

In diesem Thriller geht es um die Protagonistin Jude Fontaine. Jude arbeitet als Detective und hat ihren persönlichen Albtraum drei Jahre zuvor erlebt, als sie von einem skrupellosen Täter entführt wurde. Bis heute konnte nicht herausgefunden werden, wer hinter der perfiden Tat gesteckt hat, doch das hat Jude’s Verlangen nach Gerechtigkeit nur noch gesteigert. Einige Kollegen, darunter auch ihr neuer Partner Uriah, zweifeln an ihrer Stabilität und Zurechnungsfähigkeit. Doch als ein Serienkiller auftaucht rückt das alles in der Hintergrund, denn mit den größten Psychopathen kennt sich keiner so aus wie Jude …

 

Schreibstil: 

Der Schreibstil von Anne Frasier lässt sich leicht und angenehm lesen. Was mir besonders gut gefallen hat, waren die drei verschiedenen Erzählperspektiven, die interessant und abwechslungsreich waren.  



Charaktere: 

Die Ausarbeitung der Charaktere habe ich als solide bis teilweise etwas zu blass empfunden. Die Protagonistin hat mir recht gut gefallen, auch wenn die Traumafolgen bei ihr nicht wirklich realitätsnah dargestellt sind. Hier gab es in meinen Augen noch ein bisschen Nachholbedarf. Wer auf die realistische Darstellung verzichten mag, wird sich mit der Protagonistin bestimmt gut unterhalten fühlen. Mir ist es schon ein bisschen mehr aufgefallen.

 

Spannung: 

Den Spannungsbogen hat Anne Frasier leider nicht ganz so gut gehalten. Eine Szene im ersten Drittel ist, meiner Meinung nach, zu auffällig und verrät große Teile der Auflösung. Danach konnten mich auch die, sehr selten eingestreuten, Finten nicht von meiner Ahnung abbringen, was ich schade fand. Die verschiedenen Erzählperspektiven sind gut gewählt und haben mein Interesse an der Handlung aufrechterhalten können.

 

Emotionen:  

Die emotionalen Passagen in diesem Thriller habe ich als gelungen empfunden. Abgesehen von der Glaubwürdigkeit (die lasse ich hier mal eben aussen vor), gab es einige Themen, die die Autorin einfühlsam und mit einem Augenmerk auf die Emotionen, rübergebracht hat.  

 

“Ich bin nicht tot” ist ein weitestgehend solider Thriller mit einer recht interessanten Protagonistin. Auch wenn es hier manchmal den Vergleich zur Realität nicht standhalten kann, fand ich die Traumathematik gut gewählt. In Sachen Spannung hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Alles in allem war die Geschichte, für mich, okay, aber leider nicht mehr.

 

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