Titel: Die verlorene Frau
Autorin: Emily Gunnis
Übersetzerin: Carola Fischer
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 384
ISBN-10: 3453272897
ISBN-13: 978-3453272897
Preis: 20,00 Euro
Lesegrund:
Nachdem mir der Erstlingsroman von Emily Gunnis sehr gut gefallen hatte, habe ich mich schon riesig auf ihr neues Buch gefreut.
Handlung:
Im Jahr 1960 leiden die dreizehnjährige Rebecca und ihre Mutter unter dem gewalttätigen Vater. In einer stürmischen Nacht klopft jemand an die Tür des abgelegenen Cottages und wenig später sterben beide Eltern. Doch die Umstände ihres Todes werden nie aufgeklärt ...
Im Jahr 2014 verschwindet eine junge Mutter aus Chichester spurlos, gemeinsam mit ihrem todkranken Baby. Die Journalistin Iris, die die Schwester der Verschwundenen ist, soll sie so schnell wie möglich finden. Doch dafür muss ihr ihre Mutter Rebecca von der schicksalhaften Nacht vor über fünfzig Jahren erzählen, denn nur die Wahrheit darüber kann helfen das Baby zu retten …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Emily Gunnis hat mir wieder gut gefallen. Die Autorin schreibt bildhaft und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Ab und an habe ich etwas Dichte vermisst, da manche Passagen etwas ausufernd erzählt wurden.
Charaktere:
Die Charaktere hat Frau Gunnis leider nicht so gelungen ausgearbeitet, wie ich es aus ihrem Erstling gewohnt war. Mir fehlte es leider bei fast allen Charakteren an Tiefgang und dadurch sind sie mir eindeutig zu oberflächlich und wenig greifbar geblieben, was wirklich schade war.
Spannung:
In Sachen Spannung hatte ich mir ebenfalls mehr erhofft. Zu Beginn ist der Aufbau noch interessant, aber im Verlauf verliert sich die Spannung leider mehr und mehr und wird von Nebensächlichkeiten abgeschwächt.
Emotionen:
Die Handlung und manche Themeninhalte bieten Potenzial für Emotionen und laden eigentlich auch zum mitfühlen ein. Bei mir war es, dadurch, dass mich die Charaktere nicht überzeugen konnten, leider sehr schwer, sie als authentisch zu empfinden.
“Die verlorene Frau” hat mich leider enttäuscht zurückgelassen. Inhaltlich und emotional blieb dieser Roman leider sehr weit hinter dem Debüt der Autorin zurück. Schade.
Meine Meinung: 2 von 5
*RE