Titel: Die Heimkehrer
Autorin: Sana Krasinov
Übersetzerin: Silvia Morawetz
Verlag: Luchterhand
Seitenzahl: 800
ISBN-10: 3630873081
ISBN-13: 978-3630873084
Preis: 26,00 Euro
Lesegrund:
Dieses Buch hat mich aufgrund der interessanten Thematik und den wahren geschichtlichen Hintergrund direkt gereizt und daher wurde es auch zeitnah gelesen.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Florence Fein. Florence beschließt in den 30er Jahren, während der Großen Depression, Amerika den Rücken zu kehren und nach Moskau zu ziehen. Sie ist damit eine von vielen Amerikanern, die sich dort Freiheit und Unabhängigkeit erwarten. Florence ist schnell begeistert von der politischen Aufbruchsstimmung und sie hat das Gefühl eine sinnvolle Arbeit zu leisten. Doch schon bald darauf muss die junge Frau feststellen, was es wirklich heißt in einem totalitären Staat zu leben. Einige Jahrzehnte später entdeckt Florence’ Sohn Julian in inzwischen freigegebenen KGB – Akten die Wahrheit über seine Mutter …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Sana Krasinov ist weitestgehend flüssig und gut zu lesen. Manche Sätze und Beschreibungen waren mir zwischendurch etwas zu ausufernd, vorallem wenn es um eher nebensächliches ging.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich leider nur teilweise gelungen. Sie wurden zwar alle solide und anschaulich beschrieben, aber mir fehlte es besonders bei den Hauptakteuren manchmal ein bisschen an Tiefe. Da die Inhalte viel Emotionspotenzial geboten haben fand ich es echt schade, dass die Charaktere hier manchmal zu blass geblieben sind.
Spannung:
Den Spannungsbogen hat Sana Krasinov besonders durch die verschiedenen Erzählstränge über weite Strecken gut gehalten, weshalb ich die Entwicklungen auch interessiert mitverfolgt habe. Besonders die politischen Aspekte haben mir gefallen und ich fand die Umsetzung ziemlich gelungen.
Emotionen:
Dadurch, dass mir die Charaktere manches Mal ein bisschen zu blass geblieben sind und teilweise oberflächlich wirkten, blieben leider vorallem die emotionalen Inhalte auf der Strecke. Gerade bei dieser Thematik hatte ich mir viel mehr an emotionalen Aspekten erwartet, denn das Potenzial dafür war auf jeden Fall gegeben.
“Die Heimkehrer” bietet ein spannendes und prägendes Stück Zeitgeschichte, welches mein Interesse wecken konnte. Leider blieben mir die Charaktere oft zu distanziert und beinahe oberflächlich, was das Potenzial bei den emotionalen Inhalten ein bisschen ungenutzt liess.
Meine Bewertung: 3 von 5