Rezension

Rezension: Die Canterbury Schwestern von Kim Wright

Oktober 22, 2016

Titel: Die Canterbury Schwestern

Autorin: Kim Wright

Übersetzerin: Elfriede Peschel

Verlag: Ullstein Taschenbuch

Seitenzahl: 384

ISBN-10: 3548287867

ISBN-13: 978-3548287867

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Che kann es nicht fassen: Sie ist mit acht anderen Frauen auf dem Weg
von London nach Canterbury. In einem Brief hat ihre exzentrische,
willensstarke Mutter ihrer Tochter aufgetragen, dorthin zu pilgern und
ihre Asche zu verstreuen. Außerdem hat sich gerade auch noch ihr Freund
von ihr getrennt. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen kann, ist ein als
Pilgerreise getarnter Selbstfindungstrip. In alter Pilgertradition soll
jede der Frauen auf dem Weg eine Geschichte über die Liebe erzählen.
Che ist skeptisch, als die Wanderinnen damit beginnen. Doch die
unterschiedlichen Geschichten der Frauen berühren sie tief. Zum ersten
Mal in ihrem Leben hat Che das Gefühl, ihren Weg zu kennen.

 

 

Meine Meinung: 

“Die Canterbury Schwestern” ist ein Roman der Autorin Kim Wright. Auf dieses Buch hatte ich mich schon sehr gefreut, denn ich mag Geschichten über Pilgererfahrungen eigentlich immer sehr gerne und dieser Klappentext klang, was das anging, durchaus vielversprechend. Aber ob der Inhalt des Buches da auch mithalten konnte? Ihr dürft gespannt sein …

 

In diesem Buch geht es um die Protagonistin Che. Che hat vor kurzem nicht nur die Trennung von ihrem Freund verkraften müssen, sondern auch den Verlust ihrer Mutter. Diese hat ihrer Tochter in einem Brief mitgeteilt, dass sie sich wünscht, dass Che ihre Asche in Canterbury verstreut. Aus diesem Grund ist Che nun, gemeinsam mit acht anderen Frauen auf dem Weg dorthin und zwar als Pilgerreise.

 

Che ist wenig angetan von der Tatsache, dass sie sich hier auf einem sogenannten Selbstfindungstrip befindet und dementsprechend ist auch ihre Stimmung. Doch als die völlig verschiedenen Frauen eine nach der anderen eine Geschichte über die Liebe erzählen, um einer Pilgertradition zu folgen, ist Che widererwarten sehr berührt von den Erzählungen und diese Tatsache verschiebt auch etwas in ihr selbst …


Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Kim Wright hat mir sehr gefallen, denn die Autorin schafft es eine schöne Atmosphäre aufzubauen und mir als Leserin einen richtigen Zugang zu den verschiedenen Charakteren zu verschaffen. Ich mag ja Geschichten um Pilgerreisen sehr gerne nur ist mir immer wichtig, dass sie sich von der Masse dieser Bücher auch abheben und das ist Kim Wright, meiner Meinung nach, wirklich gut gelungen. 

 

Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich wirklich toll und auch wenn mir nicht jede der Frauen gleichermaßen sympathisch war, hat die Autorin hier vielschichtige Charaktere gezeichnet, die einfach interessant sind. Das Thema der Pilgerreise und die dort besprochenen Themen handeln natürlich auch von der Selbstfindung und der eigenen Entwicklung, aber auch wenn es bekannte Themen sind, hat die Autorin es in diesem Buch geschafft ihnen ihren ganz eigenen Anstrich zu geben, was mir immer sehr wichtig ist!

 

Wirklich viel Spannung bietet die Geschichte nicht und manches ist auch eher vorherzusehen, aber dennoch habe ich die Entwicklungen der so verschiedenen Frauen ganz interessiert verfolgt. Ich hätte es schön gefunden, wenn es noch die ein oder andere überraschende Wendung gegeben hätte, aber dass es nicht so war, konnte ich auch verschmerzen.

Positiv: 

* authentische und vielschichtige Charaktere

* interessante Themen

* schöne, bildhafte und liebevoll ausgewählte Beschreibungen


Negativ: 

* ich hätte mir manchmal mehr Überraschendes und etwas mehr Spannung gewünscht


“Die Canterbury Schwestern” ist ein schöner Wohlfühl – Roman, der aber auch Themen zum Nachdenken mitbringt! Ich hatte sehr schöne Lesestunden!

 

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