Rezension

Rezension: Salz für die See von Ruta Sepetys

November 19, 2016

Titel: Salz für die See 

Autorin: Ruta Sepetys

Übersetzer: Henning Ahrens

Verlag: Königskinder

Seitenzahl: 416

ISBN-10: 3551560234

ISBN-13: 978-3551560230

Preis: 19,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Die letzten Kriegstage des Jahres 1945: Tausende Menschen flüchten aus
Angst vor der Roten Armee nach Westen. Darunter Florian, ein deutscher
Deserteur, Emilia, eine junge Polin, und Joana, eine litauische
Krankenschwester. Eine Notgemeinschaft, in der jeder ein Geheimnis hat,
das er nicht preisgeben will. Denn der Krieg hat sie Misstrauen gelehrt.
Im eiskalten Winter wählt der kleine Flüchtlingstrek den
lebensgefährlichen Weg über das zugefrorene Haff. In Gotenhafen, so
heißt es, warte die Wilhelm Gustloff, um sie nach Westen zu bringen.
Doch auch dort sind sie noch lange nicht in Sicherheit.

 

 

Meine Meinung: 

“Salz für die See” ist ein Roman der Autorin Ruta Sepetys. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch bereits in den Verlagsvorschauen und da ich sehr gerne historische Bücher, auch zu wahren Begebenheiten lese, war ich auf dieses, allein schon wegen der Thematik sehr gespannt.

 

In dieser Geschichte geht es um drei verschiedene Protagonisten, die eines gemeinsam haben, sie fliehen in den letzten Kriegstagen im Jahr 1945 nach Westen, um der “Roten Armee” zu entkommen. Man lernt als Leser/in einen deutschen Deserteur, namens Florian, eine junge Polin, namens Emilia und Joana, die als Krankenschwester arbeitet und aus Litauen stammt kennen. 

 

Diese drei bewegen sich mit anderen Flüchtlingen im eiskalten Winter über das zugefrorene Haff. Das dieser Weg lebensgefährlich ist, ist jedem von ihnen klar, aber zu bleiben wäre eine noch größere Gefahr. So macht sich die Notgemeinschaft, in der keiner dem anderen so richtig traut, auf den Weg nach Gotenhafen, wo die Wilhelm Gustloff auf sie wartet und sie nach Westen bringen soll. Jedoch konnte keiner von ihnen ahnen, dass auch dieses Ziel keine Sicherheit bringen wird … 

 

Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Ruta Sepetys erzählt die Geschichte aus Sicht von insgesamt vier Charakteren, jeweils in der Ich – Form. Zum einen erzählt der Matrose Alfred und zum anderen die drei Protagonisten Joana, Florian und Emilia. Ich fand die Form der Erzählung gut gewählt und durch die Berichte der Charaktere kommen auch die nötigen Emotionen bei mir als Leserin an, was ich gut fand. 

 

Leider sind die Kapitel sehr kurz gehalten und mir waren dadurch die Wechsel der Perspektiven manchmal ein bisschen zu schnell. Besonders schade fand ich, dass man dadurch zu stark aus dem gerade Erlebten herausgerissen wurde. Hilfreich ist bei den abwechselnden Erzählern, dass die Autorin zum Einstieg in ein neues Kapitel mitteilt, wer nun berichtet.

 

Der eher schlichte und sachliche Schreibstil passt, wie ich finde, gut zu der emotionalen und tragischen Geschichte und auch die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. Ich persönlich, hätte es aber schöner gefunden, zum Beispiel nur zwei, maximal drei Charaktere zu erleben und von ihnen dafür noch mehr zu erfahren. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Die historische Thematik hat die Autorin auf jeden Fall eindrücklich und bewegend rübergebracht, sodass ich dieses Buch durchaus empfehlen kann!

 

Positiv: 

* schön rübergebrachte Emotionen

* gute Ausarbeitung der Charaktere

* interessante und fundiert geschilderte Thematik

 

Negativ: 

* mir waren die Wechsel zwischen den Erzählern ein bisschen zu häufig

 

“Salz für die See” ist ein Buch, welches die tragische Thematik der Geschehnisse rund um die Wilhelm Gustloff eindringlich schildert und bei mir als Leserin eine Fülle an Emotionen geweckt hat! Sehr lesenswert!

 

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