Rezension

Rezension: Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden von Emily Barr

April 5, 2017

Titel: Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben 

         werden

Autorin: Emily Barr

Übersetzerin: Maria Poets

Verlag: Fischer FJB

Seitenzahl: 352

ISBN-10: 384144007X

ISBN-13: 978-3841440075

Preis: 16,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Ein
außergewöhnlicher Coming-of-Age-Roman, den man so schnell nicht mehr
vergessen wird. Emily Barrs ›Jeder Tag kann der schönste in deinem
Leben werden‹ ist die Geschichte eines Mädchens, das für einen Kuss bis
an den Nordpol reist und durch Briefe aus Paris die kleinen bunten
Wunder des Lebens entdeckt. Ungewöhnlich berührend und bezaubernd
erzählt!

„Ich schaue auf meine Hand. Dort steht Flora, das bin
ich. Die Buchstaben auf dem Handrücken bilden meinen Namen. Ich halte
mich daran fest. Ich bin Flora. Darunter steht: Sei mutig! Ich schließe
meine Augen und hole tief Luft. Ich weiß nicht, warum ich hier bin, aber
alles wird gut.“

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges
Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut
zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los
ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert
ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine
Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die
anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie
nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen
von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden
von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie
letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben
kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.

 

 

Meine Meinung: 

“Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden” ist ein Jugenbuch der Autorin Emily Barr. Auf dieses Buch bin ich durch eine Buchvorstellung aufmerksam geworden und weil ich den Titel einfach toll und den Klappentext sehr vielversprechend fand wollte ich es gerne lesen. Das Cover ist alleine schon zauberhaft und die kleinen Details, der Elch, die Sterne und auch das Flugzeug finden sich alle auch in der Geschichte wieder, was ich super finde.

 

In dieser Geschichte geht es um die siebzehnjährige Protagonistin Flora Banks. Flora leidet unter einer anterograden Amnesie und kann sich an nichts, was nach ihrem zehnten Geburtstag passiert ist, für längere Zeit erinnern. Manchmal behält sie Dinge für ein paar Stunden, aber es kommt auch vor, dass sie schon nach wenigen Minuten Dinge oder Menschen vergisst. 

 

Doch eines abends gibt es ein Geschehen, welches Flora im Kopf bleibt. Sie saß am Strand und hat Drake geküsst. Alle Details dieser Begegnung bleiben ihr stets präsent und daher beschließt sie zu Drake zu fahren, der in einer Stadt am Nordpol studieren wird.  Mit ihrem Notizbuch, einige Briefen und unzähligen Zetteln macht sich Flora allein auf die Reise zu ihm, nichtsahnend was sie dort letztlich erwarten wird … 

 

 

Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Emily Barr ist speziell, denn sie erzählt die Geschichte aus der Sicht von Flora und so gibt es viele Wiederholungen (bedingt durch Flora’s Gedächtnisverlust), aber gerade das gibt einem als LeserIn auch den tieferen Einblick, wie das Leben mit einer anterograden Amnesie, für einen Menschen seien könnte. Das fand ich zu Beginn etwas anstrengend, aber schon nach kurzer Zeit, als weitere Geschehnisse hinzugekommen sind, hat es sich stimmig angefühlt.

 

Die Atmosphäre ist durch die bildhaften Beschreibungen sehr schön bei mir angekommen. Besonders Flora’s Reise an den Nordpol hat mir richtig gut gefallen. Die Thematik des Buches fand ich interessant, aber die Emotionen kamen für mich erst nach ca der Hälfte ins Spiel. Ab da hat mir die Geschichte super gefallen. Die Charaktere haben mich etwas zwiegespalten zurückgelassen, da ich sie manchmal als ein bisschen zu blass empfunden habe. Das führte auch dazu, dass die Gefühle, besonders Flora’s Verliebtheit, nicht wirklich glaubhaft für mich war. 

 

Die Handlung fand ich toll und nach dem ersten Drittel hat mich Flora’s Entwicklung begeistert. Ich mochte sie immer mehr und habe die junge Frau für ihren Mut und ihren Biss echt bewundert. Da kann man sich ein Beispiel dran nehmen. Leider blieben mir am Ende zwei wichtige Fragen offen, was ich ein bisschen schade fand und zudem wurde die Geschichte rund um Drake ziemlich schnell abgehandelt. Das fand ich etwas unglücklich, da vorher ein so großes Augenmerk darauf gelegt worden ist. Von mir gibt es 3,5 Rosen, aufgerundet auf 4!

 

Positiv: 

* schöner, bildhafter Schreibstil, der eine tolle Atmosphäre schafft

* vielschichtige Protagonistin mit einer super Entwicklung

* interessante und menschliche Themen, die bewegen

* ganz toll fand ich Flora’s Regeln für das Leben 

 

Negativ: 

* manche Dinge wurden mir am Ende zu rasch abgehandelt

* es gibt leider noch Fragen, die nicht beantwortet wurden

 

“Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden” ist ein spezielles Buch mit einem sehr interessanten Thema und einer Protagonistin, an deren mutiger Entwicklung man sich ein Beispiel nehmen kann!

 

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